Klimaschützende blockieren Verkehr – Earth Overshoot Day

Anlässlich des deutschen Earth Overshoot Day blockieren Klimaschützende am 4. Mai 2023 um 8:15 Uhr die Kreuzung Strehlener Straße/Fritz-Löffler-Straße/Bayrische Straße an der Südseite des Dresdner Hauptbahnhofs, am Sitz der SachsenEnergie.

Straßenblockade zum Earth Overshoot Day

Friedrichstädter:innen, die mit dem Auto in diese Richtung fahren, sollten mehr Zeit im Berufsverkehr einplanen.

Die Blockade ist bei der Versammlungsbehörde angezeigt, es werden jeweils für sieben Minuten wechselnde Fahrspuren der Kreuzung blockiert.

Nach 7-Minuten Wartezeit kann der Verkehr weiterrollen. Die Autofahrenden bekommen Bonbons und Info-Flyer zur Klimakrise gereicht, Straßenbahnen und Fahrradfahrerende können ungehindert passieren.

„Würden alle Menschen auf der Erde so leben wie wir durchschnittlich in Deutschland, wären ab heute für dieses Jahr alle natürlich nachwachsenden Rohstoffe aufgebraucht. Ab heute leben wir auf Pump kommender Generationen und anderer Länder, in denen die Menschen deutlich weniger Ressourcen verbrauchen. Wir wollen heute ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit setzen“, so Iris Kämper, 61, Organisatorin der Straßenblockade.

Wer steckt dahinter?

Die Blockade wird von Extiction Rebellion durchgeführt. Extinction Rebellion (XR) ist eine internationale ökologisch-soziale Bewegung. Deren Ziel es ist, den umfassenden und tiefgreifenden Wandel herbeizuführen, der notwendig ist, um die Lebensgrundlagen für alle Menschen weltweit nachhaltig zu sichern. Mit gewaltfreiem zivilem Widerstand wollen die Aktivist:innen die Regierungen dazu bewegen, den wissenschaftlich unumstrittenen ökologischen und klimatischen Notstand zu erklären sowie dementsprechend zu kommunizieren.

In Deutschland haben sich bereits über 110 Ortsgruppen gegründet. Die Dresdner Ortsgruppe besteht seit Anfang 2019.

Was will die Gruppe in Dresden erreichen?

Christian Bläul von der Ortsgruppe Dresden sagt: „Wir brauchen Solaranlagen auf den Dächern, Windkraftanlagen, von denen die Anwohner profitieren und einen erschwinglichen ÖPNV-Zugang für alle. Weiter auch Dinge, wie mehr solidarische Landwirtschaft, Initiativen zur Vermeidung der Lebensmittelverschwendung, Secondhand oder Tausch-Läden und Reparaturinitiativen. In Dresden, in Sachsen und bundesweit. Ein Wandel zu einem neuen CO-armen Energie- und Produktionssystem in Kreislaufwirtschaft ist möglich. Wir alle müssen einfordern, dass die Politik die wirtschaftlich-rechtlichen Rahmenbedingungen schafft, damit diese Ansätze endlich schnell skalieren können. Bis es hier echte Fortschritte gibt, können wir nicht aufhören, immer wieder öffentliche Aufmerksamkeit gegen ein katastrophales Weiter-so erzeugen.“

Auch weist Bläul darauf hin, dass ein freiheitliches, demokratisches und global gesehen friedliches Zusammenleben nur mit ausreichend verfügbaren Ressourcen möglich ist. Den Ressourcenverbrauch im Jetzt auf ein umweltverträgliches, regenerierendes Maß zu reduzieren, schützt Freiheit, Demokratie und Frieden in der Zukunft, so der Klimaaktivist.

Die gute Nachricht ist für ihn, dass Lebensglück nicht zwangsweise mit einem hohen Ressourcenverbrauch korreliert. Das zu verinnerlichen, würde den Menschen, der Natur und dem Klima wirklich helfen.

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