Worcester-Sauce

Firmenlogo (Sammlung Kuhlmann)

Die Meisten von uns kennen die Worcester Sauce.

Fast alle sprechen sie falsch aus.

Einige lieben sie.

Für Manche ist sie ein Muss zum Ragout Fin und/oder Würzfleisch, die Worcester-Sauce.

Die Worcester-Sauce gibt diesen leckeren Gerichten erst die richtige Würze.

Ich persönlich bin da anderer Meinung und erkläre hiermit Zitrone macht diese Gerichte erst richtig lecker und sie solten mit einer oder zwei Scheiben frisch gerösteten Toastbrot serviert werden.

Wer hat sie erfunden?

Die Gemüsekonservenfabrik Gustav Karl Schmieder hatte ihren Firmensitz in der Seminarstr.10/12. Schmieder schickt seinen Sohn nach England um das Rezept der orignalen Worcestersauce zu bekommen und dies gelang dem Sohn auch. Er war aber zu faul es sich aufzuschreiben und so musste er zu Hause in Dresden selber experimentieren. Er probierte und probierte, heraus kam die noch heute bekannte Worcestersauce “ Dresdner Art“. Aus der Fabrik wurde später die Firma des VEB Exzellent , der bis 1992 in der Friedrichstadt (Seminarstraße, 10 ) produzierte. Exelent produzierte auch anderem Haifischflossensuppe, Kängeruhschwanzsuppe und Schwalbennestsuppe, alles (heute kaum mehr vorstellbar aber noch vor 30 Jahren) echte Verkaufsschlager.

Ein Mensch aus Strehlen erfand Dresdner Worcester-Sauce

Familie Schmieder kam 1870 aus dem Spreewald nach Dresden und machte die Stadt mit einer würzigen Sauce bekannt.

Das bräunliche Gemisch ist aus hiesigen Restaurants und Kneipen nicht wegzudenken, vor allem, wenn Würzfleisch auf der Speisekarte steht. „Das schmeckt nur mit Worcester-Sauce“, behaupten Liebhaber:innen dieser Speise.

Ausgesprochen wird der Name der Würzsauce übrigens tatsächlich „Wuster“ und ist bis heute Marktführer im Osten Deutschlands.

Das Original wurde 1837 zufällig von zwei Drogisten (John Lea und William Perrins) im englischen Worcester kreiert und basiert auf einer indischen Würzmischung. Der erste Versuch erwieß sich aber als sehr scharf und ungenießbar. Sie lagerten die Mischung in einem Eichenfass und testeten einige Monate später erneut. Damit begann der weltweite Erfolg der Speisewürze „Worcestershiresauce„. .

In Dresden fanden die Menschen einige Jahre später Geschmack aus der Mischung von Gustav Karl Schmieder. Sie ist weniger salzig als das Original. Was an dem sparsammeren Einsatz von Sardellenpaste (einem der Grundgewürze) liegt.

Produktion und Geschichte

Die Nähe zum Bahnhof Mitte machte es möglich, dass ganze Eisenbahnwaggons von Kohlköpfen maschinell zerkleinert, gekocht und in Dosen konserviert wurden. In riesigen Töpfen brodelte die Worcester-Sauce, die zunächst noch in runde Gläser, später in die heute bekannten Flaschen abgefüllt wurde. Der würzige Geruch der Sauceproduktion durchströmte die gesamte Umgebung der Seminarstraße 10/12.

Neben den sauren Gurken stellte die Fabrik in Dresden auch die als Mixed Pickles bekannte und sauer eingelegte Gemüsemischung her.

Als Gustav Karl Schmieder 1945 an einem Herzleiden starb, übernahmen seine Frau und Tochter sein Erbe. 1952 wurde der Betrieb verstaatlicht.

Unter dem Namen Exzellent wurde volkseigenen Betrieb (VEB) in der Seminarstraße mehr und mehr Dosensuppen (Gulasch und Soljanka) hergestellt. Eingelegte Gurken und Sauerkraut verschwanden, nur die Dresdner Worcester-Sauce überlebte den Wechsel in den Produkten. 1989 wurde die Fabrik an die Nachfahren der Familie zurückgeführt.Sie wollten eigentlich die Produktion weiterführen, fanden jedoch einen vollkommen maroden Standort vor. Von ehemals fast 100 VEB-Mitarbeitern waren nur noch 20 Angestellte übrig und da ihm die Treuhand eine Förderung zum Neuaufbau der Firma verweigerte, trennten sich die Nachfahren von ihr. Ein westdeutscher Lebensmittelhersteller übernahm die Rezeptur für die Worcester-Sauce und gründete 1994 die Exzellent Feinkost GmbH mit heutigem Sitz in der Liebigstraße (Südvorstadt).

Die alte Fabrik wurde abgerissen und auf dem Grundstück stehen jetzt Wohnhäuser.

der aktuelle Firmensitz

Bis heute wird immer wieder beim Würzfleisch oder Ragout Fin über die korrekte Aussprache des Namens gestritten.

Wuster ist die richtige Aussprache.

Beispiele für die Produktpalette aus der Sammlung Kuhlmann

Exzellent Sammlung Kuhlmann
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Dieser Beitrag ist Teil 3 von 10 der Artikel-Serie Historische Friedrichstadt

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