Elbuferreinigung

Nachdem jede Menge Menschen die Ufer an den warmen Tagen nutzen, wird es mal wieder Zeit zur Elbuferreinigung.

Am 16.09.2023, 10:00 Uhr lädt das Projekt „Chancen für die Chancenlosen“ vom Neuer Hafen e.V. zum gemeinsamen Müllsammeln, im Rahmen des „World Cleanup Day“.

Treff ist am Eingang zum Heinz-Steyer Stadion und gesammelt wird Pieschener Allee und Elbufer.

Die zur Elbuferreinigung notwendigen Arbeitsuntensilien , wie Arbeitshandschuhe, Müllgreifer und Müllsäcke usw. werden vom Neuer Hafen e.V. gestellt

Unterstützung bekommen die Menschen Projekt „Chancen für die Chancenlosen“ von Matthias Ecke (SPD-Mitglied des Europäischen Parlaments) und Albrecht Pallas (SPD-Abgeordneter im Sächsischen Landtag).

Chancen für die Chancenlosen

Ein spannendes Projekt, denn hier finden Menschen zusammen, die von der Gesellschaft mindestens zeitweise abgehängt worden sind: Alkoholkranke, Obdachlose, Menschen mit psychischen Problemen, Asylbewerber und Behinderte. Durch die gemeinsamen Arbeitseinsätze bekommen sie wieder Struktur in ihren Alltag und spüren Anerkennung. Zudem gibt regelmäßige Bildungsangebote in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule.

Das Projekt startete 2019 als kleine Hilfsaktion und ist in den letzten Jahren sehr schnell gewachsen. Das enorme Wachstum zeigt den riesigen Bedarf an Hilfs-und Unterstützungsangeboten für diese Menschen in unserer Stadt

Gemeinsam reinigen sie öffentliche Parks und die Elbwiesen. Sie pflegen Beete, Freiflächen, gestalten wilde Parkflächen um und halfen beim Umbau der Räume für die Synagoge am „Alten Leipziger Bahnhof“

Freitag gibt es Geld, bar auf die Hand, doch nicht deswegen haben sich die Menschen auf den Weg zur ihrer Arbeit gemacht. Es ist die Anerkennung in der Gruppe und die Anerkennung ihrer Arbeit, die uns allen zu Gute kommt. Es ist aber auch die Möglichkeit den regelmäsigen Tagesablauf neu zu erlernen und das ist für viele eine Chance für einen Start in ein anderes Leben. „Der große Unterschied zu anderen Maßnahmen ist: die Menschen müssen nichts leisten, aber sie können.“ sagt Rainer Pietrusky der Projektleiter.

Zu tun gibt es genug, auch wenn sich Rainer Pietrusky die meisten Aufgaben selbst sucht. Dreimal in der Woche ist die Gruppe ab dem Frühjahr im Alaunpark im Einsatz, um Müll einzusammeln. Zu den beliebtesten Einsatzorten der Helfer gehört der Zoo, hier sind sie immer gern gesehen. Auf dem Vorplatz des Bahnhofs Mitte haben sie im vergangenen Jahr ein Beet neu angelegt und seitdem regelmäßig gewässert. Die Pflanzen dafür kamen aus der Gärtnerei des Zoo´s, eine Win-Win-Situation für alle.

So richtig Frust kommt aber bei allen auf, wenn andere „Grünanlagenpfleger“ die von ihnen angelegten Pflanzenstrecken gegen alle Vernunft zur Strecke bringen

Über 70 Teilnehmende leisteten 2022 weit über 15.000 Einsatzstunden. Unter ihnen waren auch Geflüchtete und Wohnungslose.

Für einige der Menschen ergibt sich auch ein Blick nach vorn, einige der „Chancenlosen“ begannen im vergangenen Jahr Ausbildungen, Umschulungen oder begannen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen oder Langzeittherapien.

Trotz aller nachweisbaren Erfolge steht das Projekt „Chancen für die Chancenlosen“ immer auf der Kippe. Grund ist, das fehlende Geld. Bislang wurde die Initiative durch die Stadtbezirksbeiräte Altstadt und Neustadt gefördert, doch die dürfen nur zeitliche befristete Projekte unterstützen. Deswegen zehrt Pietrusky momentan von einer kleinen Reserve von Spenden. Eine Bewerbung um Unterstützungsgelder bei „Aktion Mensch“ schlug fehl.

Nun hofft er auf andere Förderungen. Außerdem setzt Pietrusky weiter auf Spenden und eine derzeit laufende Onlinekampagne. „Mit diesem Geld können wir zumindest erst einmal weitermachen“, sagt er.

Die Idee geht auf, freut sich Rainer Pietrusky, die Gruppe zusammenhält. Vor der friedlichen Revolution arbeitete er als Förster in der Dresdner Heide. Inzwischen ist er Rentner. und an seinem Geburtstag hat er natürlich Kuchen für seine Leute dabei.

Spenden für das Projekt bitte online über die laufende Spendenkampagne oder über das Spendenkonto: Neuer Hafen e.V., IBAN DE25 8505 0300 0221 1051 40, Verwendungszweck: „Chancen für die Chancenlosen“.

Kontakt für Rückfragen: Neuer.Hafen.Dresden@gmail.com

Und übrigens ganz heimlich still und leise haben die Menschen beim Auf und Abbau des 28. Stadtteilfestes in der Friedrichstadt mitgeholfen. DANKE an dieser Stelle.

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