Juni 1813

Napoleon in Dresden Friedrichstadt

Der französiche Kaiser Napoleon weilte schon vor dem Juni 1813 mehrmals in Dresden.

Die Dresdner:innen freuen sich über seine Besuche, doch im Jahr 1813 wird sich das ändern.

Truppenabnahme (Dominique Devroye)

Bei seinem ersten Besuch (17. Juli 1807) wurde er von den Dresdner:innen begeistert empfangen. Die Kanonen auf dem Festungswall schossen, um ihn zu ehren, einen Salut. In der Hofkirche wurde ein Tedeum für ihn aufgeführt, abends leuchtete es an vielen Orten der Stadt und ein beleuchtete Triumpfbogen stand in der Stadt.

Weitere Besuche folgten 1812. Es finden Unterredungen mit verschiedensten europäischen Herrschern z.B. dem österreichische Kaiser Franz I., der preußischen König Friedrich Wilhelm III., der König von Westfalen Jerome (Napoleons Bruder) und mehrere Rheinbund-Fürsten statt.

Er schwor seine Verbündeten auf den geplanten Russlandfelzug ein

Elf Mal war Napoleon in der Stadt (WikiImages)

Am 29. Mai verließ der Kaiser in aller Stille die Stadt in Richtung Warschau.

Nach der Niederlage der „Großen Armee weilte Napoleon am 14. Dezember wieder (kurz) in Dresden.

Im Jahr 1813 bekam die Stadt 8x Besuch von Napoleon, diesmal hatte er aber einen Krieg im Gepäck. Es tauchten Preußen und Russen in den Vororten der Stadt auf, zogen sich aber wieder zurück da Napoleon mit frischen Truppen zurückkehrte.

Juni 1813 Weltgeschichte im Marcolini-Palais

Nach, für Napoleon, siegreichen Schlachten (Lützen, Bautzen) wurde ein Waffenstillstand vereinbart. Die Bedingungen des Waffenstilstandes lassen sich in der Ausgabe der Dresdner Anzeigen vom 11.06.1813 nachlesen.

Am 10. Juni (19. Tage nach der Geburt Richard Wagners in Leipzig) kehrte Napoleon erneut nach Dresden zurück und schlägt sein Quartier im Marcolini-Palais (34 Jahre vor Richard Wagner) auf. Im „Napoleon-Zimmer“ empfängt er am 26. Juni und 30.Juni den österreichischen Außenminister Klemens von Metternich zu Gesprächen. Als Ergebnis dieser Gespräche steht der Übertritt Östereich in die Aliance gegen Napoleon. Dieser Seitenwechsel beeinflußte die Geschichte Europas nachhaltig und besiegelte den Untergang Napoleons. In dieser Zeit hielt Napoleon Truppenparaden auf den Wiesen im Ostragehege ab.

Rückseite des Palais Brühl-Marcolini

Am 22.August 1813 überqueren östereichische Truppen die sächsischen Grenze und ziehen in Richtung der Stadt Dresden.

SLUB Dresden/digitale Sammlungen/ Dresdner Anzeigen 28.06.1813-Seite 1

4 Tage später begann die zweitägige Schlacht um Dresden und Napoleon konnte einen seiner letzten Siege verbuchen. Am Ende der Schlacht sind die südlichen Vororte teilweise schwer zerstört und die gesamte Stadt Dresden gleicht durch die hohe Anzahl von Verletzten einem riesigen Feldlazarett.

In folgenden Wochen und Monaten versucht Napoleon immer wieder seine Gegner endgültig zu besiegen, diese sind jedoch durch den Seitenwechsel Östereichs erstarkt.

In Folge dieser ganzen Ereignisse kam es am 16. bis 19. Oktober 1813 zur Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon erlag der Übermacht seiner Gegener, auch weil am 3.Tag der Schlacht 3000-4000 sächsische Soldaten und 500 böhmische Reiter die zu den Aliierten überliefen.

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