(Müllecken 2)
Die meisten werden es kennen: man spaziert durch sein Viertel und stolpert über eine „Zu Veschenken“ Kiste voller (unliebsamer) Geschenke. Darin findet sich allerlei Nützliches und unnützliches. Sei es Geschirr, Kleidung, Bilderrahmen, Bücher, CDs. Schön wenn man etwas findet, was man sogar noch gebrauchen kann und sich daran erfreuen darf.
Leider können solche Geschenkekisten auch etwas über die Größe eines Schuhkartons hinauswachsen. So wie beispielsweise an der Ecke Menagerie – Wachsbleichstraße. Die zögerlich angefangene Geschenkeecke wurde schnell auch für anderes verwendet. Über Dinge die man wirklich noch gebrauchen kann ging es rasant hinaus. So konnte man dort schon diverse Jules Vernes Büchern mit Reis überstreut finden, aber auch Porzellanwaschbecken oder ein Hundekotbeutel (leider nicht leer). Dieser Anblick lässt vermuten, dass die Verschenkeecke mehr zu einer Entsorgungsecke für unbrauchbare Alltagsgegenstände und Müll geworden ist.
Eine Möglichkeit damit umzugehen ist, es zu ignorieren oder zu warten bis jemand anderes aktiv wird. Schließlich ist es ja nicht die eigene Haustür vor der sich ein solches Kuriositätenkabinett ausbreitet. Das ist aber doch irgendwie auch zu einfach, weil den Öffentlichen Raum alle nutzen. Denn je mehr ein netter Ort, wo sich das ein oder andere Nützliche entdecken lässt zur Rümpelecke verkommt, sammelt sich noch mehr Unrat. Eine andere Möglichkeit, die weder wehtut noch lange dauert ist der Mängelmelder der Stadt Dresden. (https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/dresden/beteiligung/themen/1024377) Dort hat man die Möglichkeit unkompliziert Stellen in der Stadt mit beispielsweise „abgelagerten Müll“ zu melden und es wird von der Stadt zeitnahe entfernt. Müll, wie Styropor oder alte Farbe sind nämlich keine Geschenke, sondern auch ein Umeweltrisiko und sollten fachgerecht entsorgt werden.
Vielleicht denkt ihr ja daran wenn ihr das nächste Mal an einer ausufernden „Geschenkeecke“ vorbeikommt, damit es mehr kleine Entdeckungen und weniger böse Überraschungen in der Friedrichsstadt gibt
Unliebsame Geschenke, das Wachsen
