Der kleine Tod am Landtag

Die kleinen Tode erobern die Friedrichstadt. Genau neben dem Maritim Hotel Dresden und in der Nähe des Sächsischen Landtags sind die Ministatuen aufgetaucht. Die charmanten steinernen Figuren des Künstlers McBone haben es geschafft, sich in die Herzen und auf die leeren Sockel der Stadt zu schleichen.

Der kleine Tod in der Friedrichstadt
Der Tod leuchtet dir heim.

Ist der Tod gekommen, das Ende der Grünfläche neben dem Landtag zu verkünden? Denn an dieser Stelle plant das Land Sachsen den umstrittenen Neubau des Landtagsgebäudes. Doch mit dem Ableben des Dresdner Architekten Peter Kulka verzögert sich der Planungsprozess.

Blick auf das Landtagsensemle Copyright: Peter Kulka Architekten

Der kleine Tod in der Friedrichstadt

Nachdem das Grünflächenamt Ende letzten Jahres die kleinen Tode von der Hauptstraße entfernt hatte, hat McBone in einer geheimen Aktion die leeren Sockel mit neuen Figuren besetzt und jetzt sind sie über die Elbe getippelt. Diese mysteriösen Kunstwerke, die während der Corona-Zeit entstanden sind, bestehen aus Zement, der über ein Gestell aus Holz und Abflussrohren gegossen wird. Im April 2023 hatte das Neustadt-Geflüster die Gelegenheit, mit McBones zu sprechen.

Accessoires für die kleinen Tode

Die aktuellen Tode-Versionen sind besonders schick ausgestattet. Mit Laternen, Stöcken und auf der Hauptstraße sogar einem kleinen Tod, der drei noch kleinere Tode an der Leine führt. Sie sind ein echter Hingucker. Die Mischung aus Niedlichkeit und Morbidität verleiht den Figuren ihren besonderen Charme.

Entfernung mit Konsequenzen

Der kleine Tod vor dem Kongresszentrum Dresden
Der kleine Tod vor dem Kongresszentrum Dresden

McBone ist es ein Dorn im Auge, dass die Figuren immer wieder entfernt werden. Eine der Figuren hat es immerhin in die Amtsstube des Grünflächenamts geschafft und steht dort zwischen Grünpflanzen. McBone ist zufrieden, solange sich jemand an der Figur erfreut. Doch eine erneute Entfernung ist riskant – ein Schild warnt: „Stiehlst Du mich, verfluch ich Dich.“

Geschichte der kleinen Tode

Die ersten kleinen Tode tauchten im Sommer 2021 auf der Hauptstraße auf, wo alle acht Sandtsteinfiguren-Sockel leer waren. Seitdem hat sich viel getan. Drei Sockel sind inzwischen wieder mit barocken Sandsteinfiguren besetzt.

Diese kleinen Figuren, auch als Gargoyles bekannt, erinnern an die berühmten Wasserspeier der Kathedrale Notre Dame in Paris.

Wer am Elberadweg schlendert, sollte die Augen offen halten. Die kleinen Tode sind ein Teil von Dresdens Straßenkunstszene und ein Muss für alle, die das Witzige suchen.

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