Unnützes Wissen und kuriosen Fakten über die Dresdner Friedrichstadt

Jeder kennt das Problem, man sitzt zusammen mit Arbeitskolleg:innen, mit Nachbar:innen oder am Küchentisch in der WG und es herrscht peinliche Stille. Man hat sich nichts zu erzählen, echt unangenehm diese Situation.

Aber da können wir weiterhelfen! Mit unserer Sammlung von kuriosen Fakten und unnützem Wissen über die Dresdner Friedrichstadt bekommst Du reichlich Gesprächsstoff und kannst Dich beim nächsten Mal als echte Friedrichstadt-Expert:in präsentieren.

„Wusstest Du schon, dass…“

Wir präsentieren Dir hiermit die spannendsten, witzigsten und wahrscheinlich auch unwichtigsten Fakten und versorgen euch mit dem nötigen Wissen über die Friedrichstadt:

Niedrigste Postleitzahl Deutschlands

1. Juli 1993 – vor genau 30 Jahren – wurde in Deutschland mit ziemlich viel Tam Tam und Bohei ein neues System von Postleitzahlen mit fünfstelligen Nummern eingeführt. Es gab eine groß angelegte Werbekampagne mit eigenem Maskottchen, einer eigenen Gameshow im Fernsehen mit Rudi Carrell und ein dickes offizielles Postleitzahlenbuch. Wenn man dieses Buch aufschlägt, dann findet man ganz oben an erster Stelle mit der 01067 die Postleitzahl der Dresdner Friedrichstadt.

Sportlichster Stadtteil Dresdens

Von A wie Akrobatik bis Z wie Zehnkampf – wer in der Friedrichstadt sportlich aktiv werden will, kann aus eine großen Vielfalt an Sportarten und Sportvereinen wählen. Mit dem Steyer-Stadion, der Eissporthalle, der Ballsportarena und den Sportplätzen im Ostra-Gehege gibt es eine so große Vielfalt an Sportstätten wie in keinem anderen Stadtteil Dresdens. Wir versuchen hier im friese Journal auch immer wieder ausgefallene Sportarten und weniger bekannte Sportvereine vorzustellen. Wenn Du einen Tipp hast, dann schreib uns doch.

Friedrichstadt – nur echt mit Alberthafen

Die Elbe fließt durch die ganze Stadt – von Kleinzschachwitz bis Cossebaude. Aber die Friedrichstadt ist der einzige Stadtteil Dresdens mit echtem, eigenen Binnenhafen. In Laubegast schaukeln Boote und Yachten auf dem Fluss und in der Altstadt legen die Dampfer der Weißen Flotte an, aber bei uns in der Friedrichstadt ankern die richtig dicken Pötte. Frachtschiffe liefern Güter und Waren mit einer Gesamtkapazität von mehreren hunderttausend Tonnen pro Jahr bei uns im Alberthafen ab – zumindest wenn der Wasserstand der Elbe es zulässt.

Dresden Friedrichstadt – eine Hochburg für Ballon-Fahrer

In Dresden-Klotzsche starten vom Flughafen jeden Tag dutzenden Flugzeuge. Das verursacht jede Menge CO2-Ausstoss und Fluglärm. Wie es leiser, umweltfreundlicher und trotzdem mindestens genauso spektakulär geht, kannst Du Dir im Sommer abends in der Flutrinne anschauen. Bei passendem Wetter starten dort täglich Ballon-Fahrer zu ihren Touren durchs Elbtal.

Größtes Oktoberfest Ostdeutschlands

Wenn Du im September am Bahnhof Mitte stehst und Dich fragst, wo Du falsch abgebogen bist, weil plötzlich überall Menschen in Lederhosen oder Dirndl rumlaufen, dann ist es wieder soweit: „Pichmännel Oktoberfest“ in der Flutrinne. Man kann dieses alljährliche Spektakel zu Recht kritisch sehen. Rettungsdienste, Polizei und die Notaufnahme im Krankenhaus Friedrichstadt sind sicherlich jedes Jahr froh, wenn der Spuk wieder vorbei ist. Andererseits kann man aber auch feststellen, dass nirgendwo im Osten Deutschlands eine ähnlich große Oktoberfest Wiesn gefeiert wird, wie bei uns in der Dresdner Friedrichstadt. Und ja, Berlin lassen wir an dieser Stelle mal unter den Biertisch fallen.

Höchster Biergarten Dresdens

Wenn wir beim Thema Bier bleiben, kommt hier gleich der nächste Superlativ: Biergärten gibt es in Dresden viele, aber in der Friedrichstadt gibt es den höchsten. Auf dem Dach der Yenidze bietet das Kuppelrestaurant nach eigener Aussage einen einzigartigen Altstadt-Ausblick vom höchsten Biergarten Dresdens.

Marienbrücke – die älteste Elbbrücke Dresdens

Brücken und Elbquerungen werden in Dresden gerne kontrovers und ausführlich diskutiert. Wer von der Neustadt oder aus Pieschen in die Friedrichstadt will, muss dafür die Marienbrücke nutzen, zumindest solange es noch keine Alternative wie z.B. eine Fährverbindung gibt. Die Marienbrücke besteht eigentlich aus zwei Brücken, einer historischen Steinbogenbrücke für den Straßenverkehr und einer zweiten Eisenbahnbrücke direkt daneben.

Die Marienbrücke wurde 1852 erbaut und war damals die zweite feste Elbquerung nach der Augustusbrücke, die bereits in den 1730er Jahren errichtet wurde. Da die alte Augustusbrücke aber 1907 abgebrochen und bis 1910 neu errichtet wurde, gilt die Marienbrücke heute als älteste Elbbrücke Dresdens.

Höchstes Bauwerk im Stadtteil

Kaum zu glauben, aber wahr: Das höchste Gebäude in der Friedrichstadt ist nicht etwa die Yenidze, sondern die Dresdner Mühle am Alberthafen. Mit einer Höhe von 63 Metern ist die „Bienert’sche Hafenmühle“ genau einen Meter höher als unsere „Tabakmoschee“.

Die Mühle wurde 1913 von der Unternehmerfamilie Bienert gebaut und zählt weltweit zu den ältesten Stahlbetonbauten. Sie ist auch Sachsens größte Getreidemühle. Bis zu 600 Tonnen Weizen und Roggen werden hier täglich zu Mehl vermahlen.

Historischer Neptunbrunnen

Mit dem Neptunbrunnen findest Du in der Friedrichstadt nicht nur den größten Brunnen Dresdens sondern auch die bedeutendste barocke Brunnenanlage der Stadt. Die imposante Anlage findest Du etwas versteckt am Rand des Krankenhausparks an der Mauer zur Wachsbleichstraße. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Diskussionen den Brunnen zu versetzen, weil er bei uns in der Friedrichstadt angeblich nicht genug zur Geltung kommt. Zum Glück für uns Friedrichstädter ist es bisher nur bei Plänen geblieben und wir können uns auch weiterhin in den Sommermonaten an den barocken Wasserspielen erfreuen.

Friedrichstädter Stadtteilfest mit Friedrichstädter Tauziehen

Was wäre ein Stadtteil ohne Stadtteilfest? Auf jeden Fall deutlich langweiliger. Dank der Initiative von engagierter Menschen feiert die Dresdner Friedrichstadt jedes Jahr im September ihr Friedrichstädter Stadtteilfest. Am 9.9. wird es in diesem Jahr wieder soweit sein und wie im letzten Jahr wird es als besonderes Highlight am Samstag Nachmittag das offizielle große „Friedrichstädter Tauziehen“ auf der Wachsbleichstraße geben.

2022 traten die Teams „Kiezkino“ und „Badesee“ gegeneinander an. Gewinner war Team „KiezKino“. Wer wird dieses Jahr das Friedrichstädter Tauziehen gewinnen? Finde es heraus und komm zum Friedrichstädter Stadtteilfest am 9. September. Das Wettkampfseil ist übrigens 30 Meter lang.

Und damit ihr es wisst, es folgen weitere Fakten mit fundiertem Wissen. Wenn Ihr selbst Vorschläge für kuriose Fakten habt, dann schreibt sie einfach in die Kommentare.