In der Friedrichstadt ist er ein richtiger Hinkucker und Touristenmagnet.
Der zwischen 1741 und 1746 von Lorenzo Mattielli geschaffene Neptunbrunnen im Krankenhausgelände wird für die neue Saison wieder fit gemacht.
Die Pumpen werden überprüft, alle Leitungen werden gecheckt und gereinigt,und das Wasserbecken wird gesäubert. Die Überprüfung soll bis (spätestens) zum nächsten Wochenende abgeschlossen sein und dann sprudelt er wieder.
Dresdner Barock
Der mittlerweile 277 Jahre alte Brunnen ist der größte Brunnen des Dresdner Barock. Er wurde nach Plänen von Zacharias Longuelune errichtet.
Durch die Wetteranfälligkeit des Sandsteins kommt es immer wieder zu Reparaturarbeiten und Sperrungen an Teilen des Brunnens.
Longuelune zählt zusammen mit M. Daniel Pöppelmann und J. Christoph Knöffel zu den wichtigsten Gestaltern des Dresdner Barock.
Lorenzo Mattielli ( 1687 – 1748) und Zacharias Longuelune (1669-1748) sind beide auf dem Alten katholischen Friedhof (Friedrichstrasse) beerdigt und Pöppelmann ruht in einer Gruft in der Matthäus Kirche auf der anderen Straßenseite.
Der Sandsteinbrunnen ist 40 Meter breit und bildet den Abschluss der Mittelachse des ehemaligen Gartens vom Palais Brühl-Marcolini. Er ist dreigeschossig aufgebaut und wird durch das antike Götterpaar Amphitrite und Poseidon auf einem Muschelwagen bekrönt. Die Sichtachse vom Palais zum Brunnen ist durch Krankenhausgebäude unterbrochen, so dass Mensch sie nur noch erahnen kann.
Pläne für den Brunnen
Schon seit 1850 gibt es Pläne, den Brunnen an einen geeigneteren Ort zu versetzen.
Auch der Dresdner Bildhauer Franz Schwarz erstellte dafür Gutachten und Kostenvoranschläge.
Einen anderen Vorschlag machte Hans Erlwein, er plante die Klinikbauten abzureißen und die Parkanlage um den Brunnen neu zu gestalten.
Seit Anfang der 1990er Jahre gibt immer wieder es Pläne und Debatten, den Brunnen zu versetzen.
Im Dezember 2017 kam von Friedrich Diekmann (Publizist) der Vorschlag, das Original des Brunnens einzuhausen und zu restaurieren und eine Kopie vor dem Japanisch Palais aufzubauen.
Doch er steht und sprudelt in der Friedrichstadt.
Am besten läßt sich sein Plätschern bei einem Stück Kuchen und einem Getränk, unter einem Sonnenschirm im Cafe gegenüber, genießen.
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