29. Februar

Das Jahr 2024 ist etwas länger als sein Vorgänger. Dieses Jahr hat einen 29. Februar und ist damit ein Schaltjahr. Der Schalttag ist aber der 24. Februar, warum erfahrt ihr hier.

Fakten

Das ein Jahr die Zeit ist, in der die Erde einmal die Sonne umrundet, weiß mittlerweile fast jeder Mensch. Das es dabei ein Problem gibt auch, denn die Erde braucht für ihre Umrundung genau 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. In unserem Kalender kann ein Jahr aber nur ganze Tage haben. Das Kalenderjahr fängt demnach knapp 6 Stunden zu früh an.

In einem Jahr fallen die paar Stunden gar nicht groß auf, doch wenn wir weiter zählen, kommen jedes weitere Jahr immer wieder sechs Stunden dazu. Damit haben wir nach vier Jahren einen Kalender der schon einen ganzen Tag zu früh dran ist. Nach hundert Jahren ist dies fast einen Monat und immer weiter gerechnet ist nach sechshundert Jahren der Juli im Winter.

Damit unsere Nachfahren Weihnachten nicht im Sommer feiern müssen, fand man (unter Julius Cäsar) die einfache Lösung mit dem eingeschobenen 29. Februar alles 4 Jahre. Ganz einfach und der Kalender stimmt wieder.

Leider reicht das noch nicht ganz. Ein Jahr ist nicht genau sechs Stunden zu lang, es sind genau, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Diese Methode liegt also jedes Jahr um elf Minuten und vierzehn Sekunden daneben. Um diesen Unterschied auch noch auszugleichen, gibt es zwei Zusatzregeln: Jahre, die durch 100 teilbar sind, sind keine Schaltjahre, wenn aber die Jahreszahl durch 400 teilbar ist, dann doch wieder.

Traditionen

Da wir Menschen an besonderen Tagen auch besondere Traditionen und Aberglauben pflegen wollen gibt es dies auch am 29. Februar.

Hier einige Beispiele:

Europa

In den höheren Gesellschaftsschichten Europas gab es den Schaltjahrbrauch, dass der Mann welcher am 29. Februar den Antrag einer Frau ablehnt, ihr zwölf Paar Handschuhe kaufen muss. So hat die Frau die Möglichkeit jeden einzelnen Monat die Schmach ihren eheringlosen Finger zu verbergen.

Deutschland

Eine alte Bauernregel in Deutschland lautet: Schaltjahr ist Kaltjahr. Da ja der Winter durch einen Tag mehr verlängert wird. Wetterbeobachtungen zeigen aber das Schaltjahre nicht kälter sind als andere

In Bremen gibt es den Brauch, dass unverheiratete Männer an ihrem 30. Geburtstag die Treppen des Doms fegen müssen, bis sie von einer Frau freigeküsst werden. Ledige Frauen putzen im Gegenzug die Klinken der Domtür. In einem Schaltjahr werden die Aufgaben getauscht. Dieser Brauch des Domtreppenfegens verbreitet sich mittlerweile auch in anderen Teilen Deutschlands.

Am 1. Mai stellen junge Männer in Süddeutschland ihrer Angebeteten einen Maibaum ans Fenster. Im Schaltjahr läuft es andersherum, die Geschlechter wechseln die Rollen und die Frauen stellen die Bäume auf.

Großbritanien

Im mittelalterlichen Schottland und England war der 29. Februar kein als offizieller Tag und an einem nichtoffiziellen Tag können die offiziellen Regeln nicht gelten. Frauen nutzten dieses Schlupfloch, um ihren Liebsten selbst einen Heiratsantrag zumachen, was im Mittelalter undenkbar, skandalös und unmöglich war. Auch heute noch gehen Frauen auf der Insel an diesem Tag in die Heiratsoffensive.

Viele Briten leben die Tradition am 29. Februar Froschschenkel zu essen. Die französische hat am 29. Februar für die Briten einen symbolischen Charakter. Auf Englisch heißt das Schaltjahr nämlich „Leap Year“, also Sprungjahr.

Griechenland

Die Standesämter und Kirchen in Griechenland haben vor einem Schaltjahr jede Menge Arbeit. Laut einem altgriechischen Aberglauben bedeuten Eheschließungen in einem Schaltjahr ein großes Unglück. Viele Griechen glauben an diesen Mythos und versuchen vor (oder nach) einem Schaltjahr zu heiraten.

Frankreich

Eine alte französische Bauernregel sagt, dass Obstbäume nicht in einem Schaltjahr veredelt werden dürfen, sonst tragen sie auch nur alle vier Jahre Früchte.

USA

Im Bundesstaat Texas in der USA befindet sich die kleine Stadt Anthony, an der Grenze zu New Mexiko, die selbsternannte Hauptstadt des Schaltjahres. Hier feiern die Menschen der Stadt und ihre Gäste vier Tage lang das Schaltjahr mit Partys, Musik und Essen. Die Idee dazu kam zwei Bewohnern ( beide an einem 29. Februar geboren) in den 80er Jahren. Der Brauch hat sich durchgesetzt und wurde international bekannt.

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