Schmuckkästchen mit Verbesserungsbedarf

Das Heinz-Steyer-Stadion wird bald eröffnet. Nach dem Umbau ist ein Schmuckkästchen mit Verbesserungsbedarf entstanden.

Wir wissen nicht, ob der Dresdener OB das im Heinz-Steyer-Stadion mit den Worten „mögen die Spiele beginnen“ eröffnet, jedoch „es wird langsam Zeit“ wird er wohl kaum sagen.

Zur Eröffnung soll alles Wichtige fertig sein, denn für Ende August/Anfang September 2024 steht ein umfangreiches Programm fest. Das Stadion wird mit dem hochkarätigen Leichtathletik-Meeting „Goldenes Oval“ (30. August ), einem Tag der offenen Tür (31. August) und einem Spiel der Dresden Monarchs (01. September) eröffnet. Beginnen soll es bereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung mit einem Stadionlauf zwischen dem Harbig-Stadion und dem Stadion an der Pieschener Allee. Der sogenannt „Stadium Run“ (Donnerstag, 29. August 2024) beginnt um 20 Uhr und führt über fünf Kilometer durch die Innenstadt.

Am 30. August soll der Oberbürgermeister Dirk Hilbert die Sportstätte um 18 Uhr offiziell an ihre künftigen Nutzer übergeben. Zwölf Vereine finden im Stadionkomplex eine Heimat und verschiedenste Sportarten werden dann hier ausgeübt.

verschwommener Blick in den Innenraum

Der Höhepunkt des Eröffnungswochenendes wird zwischen 19 und 22.30 Uhr stattfinden. Geplant ist eine Neuauflage des „Goldenen Ovals“. Einer Leichtathletik-Veranstaltung, die zwischen 1984 und 1989 im alten Steyer-Stadion hochkarätige Wettkämpfe an einem traditionsreichen Ort bot.

Nach der Modernisierung wird das Heinz Steyer Stadion deutschlandweit als Leichtathletik-Tempel nur von den Olympiastadien in Berlin und München übertroffen wird.

13 Weltrekorde

Diese 13 Weltrekorde wurden im Heinz-Steyer-Stadion aufgestellt.

  • 25. Aug. 1935: Gisela Mauermayer (Speerwurf) 47,12 m
  • 22. Juli 1961: Helga Wischer (Sportangeln, Spinner-Dreikampf) 272,51 Punkte
  • 22. Juli 1961: Helga Wischer (Sportangeln, Fliege-Dreikampf) 297,81 Punkte
  • 23. Juli 1961: Helga Wischer (Sportangeln, Sechskampf) 570,38 Punkte
  • 20. Juli 1973: Renate Stecher (100-Meter-Lauf) 10,9 s
  • 20. Juli 1973: Renate Stecher (100-Meter-Lauf) 10,8 s
  • 21. Juli 1973: Renate Stecher (200-Meter-Lauf) 22,1 s
  • 22. Juli 1973: Annelie Ehrhardt (100-Meter-Hürdenlauf) 12,3 s
  • 8. Mai 1976: Rosemarie Ackermann (Hochsprung) 1,96 m
  • 9. Mai 1976: Christina Brehmer (400-Meter-Lauf) 49,77 s
  • 9. Mai 1976: Angela Voigt (Weitsprung) 6,92 m
  • 19. Mai 1976: Siegrun Siegl (Weitsprung) 6,99 m
  • 1. Juli 1977: Marlies Göhr (100-Meter-Lauf) 10,88 s
  • 3. Juli 1977: Rosemarie Ackermann (Hochsprung) 1,96 m (egalisiert)
  • 12. Aug. 1978: Evelin Jahl (Diskuswurf) 70,72 m
  • 13. Juni 1979: Ruth Fuchs (Speerwurf) 69,52 m
  • 3. Juli 1986: Heike Drechsler (Weitsprung) 7,45 m
  • 26. Apr. 2015: Thomas Dold (10 km Rückwärtslauf) 39:20 min
Sie kommt bestimmt aus wieder

weiter Stadion-Rekorde

Im Jahr 1935 gibt es im damaligen DSC-Stadion beim zweiten Länderspiel an dieser Stelle den ewigen Zuschauer-Rekord. Am 26. Mai 1935 spielte Deutschland gegen die Tschechoslowakei (2:1) vor 62.150 Zuschauerinnen und Zuschauern.

62.150 Menschen ist noch immer der Zuschauer-Rekord bei einer Sportveranstaltung in Dresden. Ein Ausbau der Traversen in den Kurven sowie dem Bereich westlich der Steintribüne machen den Zuschauerrekord möglich.

Für das Rekordspiel 1935 gibt es Belege durch die Tageszeitung „Dresdner Nachrichten“.

Diese schreibt am Folgetag, den 27. Mai 1935 unter anderem: »Die genaue Zählung der Zuschauer hat 62.150 Menschen ergeben. Ferner ist zu berichten, dass 2.000 Ordner und Polizeimannschaften aufgeboten waren. Durch ihre unermüdliche Arbeit ist es gelungen, auch die letzten 900 Zuschauer, die noch Einlass begehrten, unterzubringen. Leider ist es an der großen Nordkurve und auch an der Stadtkurve nicht ohne Zwischenfälle abgegangen. Dass der Sanitätsdienst vielfältig eingreifen musste, ist bei der Zusammenballung solcher Menschenmengen erklärlich. Hier jedoch brachen durch den Druck der Menschenmassen an zwei Stellen die Umsäumungen und es gab zahlreiche Stürze.« Folgenschwere Verletzungen gab es zum Glück aber nicht. Rechnet man indes die Ordner und Polizeikräfte zur Zuschauerzahl hinzu, wäre man gar bei 64.150 Zusehern im Stadion.

noch mehr Rekorde

  • 40.000 Menschen bejubeln im März 1941 ein 4:2 des DSC über den FC Schalke 04 beim offiziell »Herausforderungskampf« genannten Supercup-Spiel (Deutscher Meister gegen Deutscher Pokalsieger)
  • 45.000 Zuschauer im November beim dritten Länderspiel im Stadion – Deutschland und Dänemark trennen sich mit 1:1
  • zu Silvester im Jahres 1949 gibt es das erste Flutlichtspiel auf deutschem Boden. Zum Abschied von Richard Hofmann besiegt die SG Friedrichstadt, Nachfolger des DSC, die DDR-Auswahl mit 2:0.
  • 60.000 Zuschauer erleben dann im April 1950 die als »Skandalspiel« bezeichnete Partie zwischen der SG Friedrichstadt und ZSG Horch Zwickau. Die Gäste werden, begleitet von umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen, erster DDR-Meister. Der Andrang zu diesem Spiel ist riesengroß und selbst vor dem Stadion verharren tausende Menschen. Ob hier überhaupt eine exakte Zuschauerzahl angegeben werden kann, ist fraglich.

Rekord für die Ewigkeit!?

Bei einem Konzert am 09.09.1948 waren 80.000 Zuschauer gekommen, um den Auftritt des sowjetischen Alexandrow-Ensembles zu sehen. Dies ist der Rekord bei einer nicht-sportlichen Veranstaltung im damaligen »Stadion im Sportpark Ostragehege«.

Yenidze und Heinz-Steyer-Stadion

Verbesserungbedarf

Die Bauzeit des Stadions verlängerte sich um fast ein Jahr und die Kosten stiegen immer weiter. Da gibt immer wieder Debatten um Parkplätze und Radbügel. Es gibt Kritik an den Nutzungszeiten der Arena und Versuche mit prominenten Namen (Willkommen! Herr Minge, wir warten auf ihre Antwort auf unserer Mail) die Vermarktung des Stadions und des umliegenden Ostra-Sportpark voranzutreiben.

Das das neugebaute Stadion eine fast zwei Drittel der Zeit leer steht ist ein rießiges Problem.

Im Juli 2023 wurde bekannt, dass der Einbau von Digitaltechnik vergessen wurde.

Und nun stellen die Verantwortlichen fest, dass es zu wenige Toiletten im Stadion geben wird.

Ob das Staion eine Helmuth-Schön-Tribüne bekommt, ist noch immer ein Wunsch und nicht letztendlich geklärt.

Sicher ist, dass die Finals 2025 bei uns in Dresden Friedrichstadt durchgeführt werden.

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