Chanukka

Morgen Abend beginnt für alle Menschen jüdischen Glaubens das Lichterfest Chanukka.

Das Lichterfest ist ein acht Tage dauerndes, jährliches jüdisches Fest in Erinnerung an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem. Der Tempel wurde im Jahre 164 v. Chr. oder im Jahr 3597 nach jüdischer Zeitrechnung wiedergeweiht.

Wikipedia, Hanukkah_18th_century.jpg

Chaunkka beginnt am 25. Tag des Monats Kislew (November/Dezember).

Zu den einzelnen Tagen des Lichterfestes wird jeden Tag ein neues Licht an der Chanukkia, dem acht.- oder neunarmigen Leuchter, angezündet bis am Ende alle brennen.

Chanukka Bräuche

Chanukka ist hauptsächlichst ein häusliches Fest. Zu den Chanukka-Abenden versammeln sich die Familien mit Freunden zu ausgelassenen Festen in den Wohnungen. Gemeindefeiern jedich auch üblich. Die Kinder in den Familien jüdischen Glaubens bekommen Geschenke und Süßigkeiten. Zum Essen werden vor allem in Öl gebackene Speisen wie Sufganiyot (Krapfen) oder Latkes (Kartoffelpuffer) und weitere Spezialitäten gereicht.

Die Leuchter wurden ursprünglich nur in den Wohnhäusern und Wohnungen angezündet. Der Brauch sie auch an öffentlichen Plätzen und in Synagogen aufzustellen und anzuzünden entstand später.

Gleich nach Einbruch der Dunkelheit und dem Abendgebet zünden die Menschen die Chanukkia an, dazu sprechen sie Gebete, singen Lieder und erzählen die Chanukka-Geschichte.

Solange die Lichter brennen, ruht jede Arbeit. Die Lichter müssen mindestens eine halbe Stunde lang brennen. Ein Chanukkaleuchter wird so aufgestellt, dass er für die Öffentlichkeit sichtbar ist. Hinter diesem Gebot steht die Absicht, auf das Wunder der Menora zweiten Tempel hinzuweisen. Die verwendeten Lichter dienen keinem anderen Zweck als dem des Angesehen werden.

Da auch die Arbeit während des Leuchtens ruht verbringen viele Menschen des jüdischen Glaubens die Zeit mit Spielen.

Die Kinder werden während des Festes angehalten einen Teil des ihnen geschenkten Gelder für wohltätige Zwecke zu spenden. Beliebt ist auch der Brauch zu Chanukka Gänsebraten zuzubereiten und mit dem anfallenden Fett die Leuchter zu entflammen

Herkunft des Festes

„Was ist Chanukka? Die Rabbinen lehrten: Am 25. (des Monats) Kislew (beginnen) die acht Tage von Chanukka. An ihnen darf weder getrauert, noch gefastet werden. Als die Griechen in den Tempel eindrangen, verunreinigten sie alle Öle, die sich im Tempel befanden. Nachdem das Königtum des Hauses der Hasmonäer erstarkt war und sie [= die Griechen] besiegte, prüften sie [= die Hasmonäer] nach und fanden nichts, außer einem Gefäß mit Öl, welches (noch) mit dem Siegel des Hohepriesters verschlossen war. In ihm war Öl für nicht mehr als um für einen Tag (den Leuchter) zu entzünden. Es geschah ein Wunder und es wurde mit ihm acht Tage (lang der Leuchter) entzündet. Im folgenden Jahr legten sie diese (Tage) fest und machten sie zu Festtagen des Lobes und Dankes.“

Quelle: Babylonischer Talmud, Traktat Schabbat, Kapitel 2, Seite 21b.

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