Gelände mit Potenzial

Wichtige drei „G´s“ im Generationengarten: gucken, graben, gießen

Zum Sommerfest am Nachmittag lud jetzt der „riesa efau“ in den Generationengarten, Schäferstraße 14 ein. Welch ein Kontrast: vor dem Gelände zieht der Straßenverkehr wie ein Film an einem vorüber. Man steht in einem kleinen Stück Natur.

Seit 2020 gibt es den Garten. So wie Besucher ihn erleben, ist es die Arbeit der Macher und der Natur seit einem Jahr. Gut, die großen alten Bäume reden jetzt mal nicht mit. Ab März diesen Jahres begannen sie im Gelände zu arbeiten. Mitgemacht haben bis jetzt Studenten, Arbeitslose, ältere Anwohner und einige Leuten, welche vorbeischauten. Thomas Kuhlmann, Ansprechpartner und gelernter Gärtner verteilte viele Flyer, macht Werbung im Internet. 

Gurke & Gitarre

Jetzt mit dem Sommerfest beginnt die Erntezeit. Michael packt keine Harke aus: er kommt mit Cello, Gitarre, Verstärker und Mikrofon. Ohne Pause spielt er über drei Stunden einen Mix aus Eigenkompositionen und bekannten radiotauglichen Stücken. Soll erst mal einer nachmachen bei sommerlichen Temperaturen. Der gelernte Erzieher will noch mehr komponieren und seine Lieder bekannter machen. 

Experiment mit Folgen

Was wächst nach einem Jahr fördermittelgestütztem Projekt „Generationengarten 3“: unter anderem Kohlrabi, Rucola, Radieschen, Wildpflaumen, Zucchini, Erdbeeren. Für die nächsten zwei Jahre soll das sozionaturelle Experiment auf sicheren finanziellen Füßen stehen, ist sich Thomas Kuhlmann sicher. Sicher schwitzt er, da er gerade heißen Kaffee für Besucher ausschenkt und jede Menge Utensilien herangeschafft hat und natürlich auch alles aufräumen muß. Sonst ist es weg, vermutet er. 

Wünsche werden wahr – wann

Das Gelände hat bisher noch keinen Zaun. „Ein Gerätehaus wäre danach das erste, was wir bauen könnten“, sinniert er. Vandalismus gab es schon, überraschend wenig wird weggeerntet, versichert der gelernte Gärtner. Unter seinen wachen Augen gärtnern gerade einige junge Menschen. „Natürlich könnten wir mehr Leute sein“, sagt er und schließt eine Propangasflasche an. Die ist für einen großen Topf Suppe, auch selbstgebackenen Kuchen von „Mc Mampf“ lassen sich die Gäste schmecken. Würstel und Getränke ebenso. Bei „MC Mampf“ lernen junge Leute kochen und sind mit ihren Angeboten in der Nähe. 

Was sind die Ziele der Gärtner?

Klar, ernten. Mehr Leute aus der Nachbarschaft gewinnen, sowie auf ihrem Gelände weiter arbeiten. Ein naher Kindergarten ist Freitags da. 

Was passiert in der kalten Jahreszeit?

„Kurse bieten wir im „riesa efau“-Haus an. Aber auch im Garten.“ Dazu holt sich Kuhlmannn Dozenten. Das schärfste Thema in der Natur ist ihr sehr gut angenommener Sensenkurs. Lohnt sich, da werden gleich die 1400 Quadratmeter Fläche gemäht. Der Kurs ist dank EU-Förderung kostenfrei. In der kalten Zeit zieht er Pflanzen vor. Entweder in der heimischen Küche oder in einem Hof auf dem „riesa efau“-Gelände. Dann noch Saatgut gekauft, aus Baummärkten. Wenn etwas besonders gutes wachsen soll auch aus einer nahen Gärtnerei. 

Was passiert wann? Einmal wöchentlich Dienstags, 16:00 – 19:00 Uhr, außer im Winter.
Für wen interessant? Wer keinen eigenen Garten hat, sich fürs Gärtnern, Pflanzen, Natur und Tiere interessiert. Im Generationengarten können Friedrichstädter/innen zusammenkommen, sich austauschen, gemeinsame Gartenaktionen planen und umsetzen. In entspannter und ungezwungener Atmosphäre kann sich das Stück Natur zu einem Ort für Begegnung, Vernetzung, Austausch, Entspannung und Gartenarbeit entwickeln.
Für wen interessant? Wer keinen eigenen Garten hat, sich fürs Gärtnern, Pflanzen, Natur und Tiere interessiert. Im Generationengarten können Friedrichstädter/innen zusammenkommen, sich austauschen, gemeinsame Gartenaktionen planen und umsetzen. In entspannter und ungezwungener Atmosphäre kann sich das Stück Natur zu einem Ort für Begegnung, Vernetzung, Austausch, Entspannung und Gartenarbeit entwickeln.
Wo ist das? Generationengarten, Schäferstraße 14, Nähe Straßenbahnhaltestelle
Was kostet es? keine Gebühr für Friedrichstädter/innen
Wer hat den Hut auf? Thomas Kuhlmann, gelernter Gärtner, im Sommer vielleicht mit einem Strohhut

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