Bei einem Gang durch den Bahnhof Mitte steht mensch plötzlich vor einen völlig neuen Wohngebiet, dem Schützengarten.
Es gibt eigentlich keinen Grund die schöne Friedrichstadt zu verlassen und wenn, dann tun wir es nur um möglichst schnell über die Brücke in die Neustadt zu gelangen. Wer aber in die Innenstadt will, nimmt die Bahn oder das Fahrrad. Zu Fuss und mit offenen Augen aber steht mensch plötzlich neuen Gebäuden gegenüber.
Den meisten von uns wird wohl noch der „Altneubauklotz“ mit dem großen Parkplatz davor in Erinnerung sein. Irgend wann 2020 folgte der Abriss des Gebäudes und dann stand da ewig ein Bauzaun. Hinter dem Bauzaun tat sich vieles.
Gerüste sind gefallen
Im Mai 2021 startete die Deutsche Wohnen zusammen mit Baubürgermeister Stephan Kühn, mit einem symbolischen Spatenstich, die Bauarbeiten zu einem riesigen Bauprojekt. Es sollte eines der größten, neuen, innerstädtischen Quartiere entstehen.
Das neue Wohngebiet orientiert sich an der historischen Bebauung der Fläche zwischen Könneritz-, Jahn.- und Laurinstraße. Auf diesen Grundstücken baute die Deutsche Wohnen 23 Häuser mit 479 Wohnungen, von denen über ein Viertel barrierefrei sein sollen. 21 der entstandenen Wohnungen werden aus öffentlichen Mitteln gefördert, darunter Wohnungen für 1- und 2-Personenhaushalte bis zu 4-Personenhaushalten.
In dem „Torhaus“ befinden sich 76 barrierefreie und teilweise rollstuhlgerechte Wohnungen für Betreutes Wohnen. Die Gebäude sind eine sogenannte Blockrandbebauung um drei begrünte Innenhöfe.
In den drei Tiefgaragen befinden sich rund 900 Fahrrad- und 190 Pkw-Stellplätze inklusive E-Ladestationen.
Des weiteren entstanden rund 2.200 Quadratmetern Gewerbefläche.
Durch seine zentrale Lage und sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr lag der Blick der Planer auf urbanes Wohnen mit individueller Mobilität, auch ohne eigenes Auto. So hat das Bauprojekt drei Tiefgaragen mit rund 900 Fahrrad- und (nur) 190 Pkw-Stellplätzen inklusive E-Ladestationen.
Das gesamte Gelände wurde in einem Werkstattverfahren entwickelt, aus dem „Nöfer Architekten“ aus Berlin als Sieger hervorgingen. Henrik Thomsen, Chief Development Officer (CDO) der Deutsche Wohnen SE nennt die Umsetzung der Bebauung „ein ästhetisches und architektonisch hochwertiges Quartier“.
Da durch die Wiederverwendung von zuvor abgebrochenen und zerkleinerten Beton Ressourcen und Energie gespart werden konnte wurde das gesamte Projekt durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) begleitet und nach Fertigstellung zertifiziert.
Die Daten sind längst nicht mehr aktuell, von den 3 geplanten Bauabschnitten sind nur 2 realisiert worden (z.B. nur noch 403 Wohnungen statt 479).
Danke für den Hinweis und die Ergänzungen.