Im Ladengeschäft Wilsdruffer Straße 16 könnt ihr noch bis 24.2. eine Ausstellung anlässlich des 250. Geburtstages des Malers Caspar David Friedrich entdecken. Weit weg und doch so nah – Wie setzen sich Künstler:innen mit dem Maler der Romantik heute auseinander? Klingt zunächst langweilig, ist aber äußerst witzig gelungen.
Wir sprachen mit dem Kurator Thomas Judisch.
Was gibt es in der Ausstellung zu sehen?
In der Ausstellung werden Werke verschiedener Künstler:innen ausgestellt, die sich mit Caspar David Friedrich auseinandergesetzt haben. Entstanden sind Malereien, Collagen, Installationen oder Videokunst. Wie hat er Kunst gemacht? Teilweise zitieren sie ihn oder interpretieren ihn vollkommen neu.
Caspar David Friedrich hat Bilder kombiniert und Szenen gemixt, die gar nicht zusammengehören. Ein Beispiel ist das Bild „Nächtlicher Hafen„. Er vereint eine Hafenszene aus Greifswald mit der Brühlschen Terrasse im Vordergrund. Und so entsteht eine romantische, idealisierte Naturszene. Tatsächlich ist es ein Fake Bild, wo der Betrachter nicht auf den ersten Blick erkennen kann, dass es sich um verschiedene Orte handelt, Greifswald und Dresden.
Der Dresdner Manuel Frolik greift diese Bildkompositionen auf und retuschiert sich selbst in romantische Bilder hinein. Er schafft mithilfe von Bildbearbeitung Fake Fotos. Auf den ersten Blick denke ich, ich stehe vor einem echten BRAVO Poster.
Tilmann Hornig fragt ChatGPT, ob und wievielt Caspar David Friedrich Red Bull getrunken hat und welche Auswirkungen das auf seine Kunst hatte.
Wann ist geöffnet?
Am 10.2., ab 18 Uhr Midissage mit Talkrunde zwischen Thomas Judisch und Holger Birkholz, Kurator Neue Meister im Albertinum. Musikalische Begleitung: Gnadenchor und Treta Mominka.