Die Bauernproteste halten Dresden in Atem. Heute folgt die nächste Straßensperrung. Die Umweltinitiativen Dresden Zero, fridays for future und Die Letzte Generation rufen zum Protestmarsch auf. „Weg von fossil, hin zu gerecht!“ ist das Motto, unter dem der fossile Autoverkehr unterbrochen wird.
Beginn ist am 11. Januar, um 17 Uhr an den Annenhöfen, Freiberger Str. Kreuzung Hertha-Lindner-Str.
Der Stadtrat hat das Bürgerbegehren für ein „Klimaneutrales Dresden bis 2035“ angenommen und beschlossen, das Klimaschutzkonzept zu überarbeiten.
Ein zentrales Element für eine klimaneutrale Stadt ist die CO₂-freie Energieversorgung (Strom, Heizung, etc.). Leider hat der Stadtrat gestern das Dekarbonisierungskonzept der SachsenEnergie AG angenommen, welches das gesamte Klimaneutralitätsziel von Dresden infrage stellt. Das Konzept sieht eine Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung bis 2045 vor, was den eigentlichen Zielhorizont um 10 Jahre hinausschiebt. Zum anderen verlässt es sich größtenteils auf den Einsatz von Wasserstoff, der bisher nur in geringen Mengen und zu hohen Preisen hergestellt werden kann. Und schließlich finden sich in dem Konzept Versorgungsquellen, wie die Verbrennung von Müll zur Wärmegewinnung, die sehr klimaschädlich sind und umfangreich reduziert werden müssten.
Das Kraftwerk Dresden Mitte verwandelt sich vom ehemaligen regionalen Energieerzeuger, zum neuen Kultur-, Kreativ- und Zukunftszentrum in der Stadt.
Mit dem Demonstrationszug, der von der auf der Freiberger Str. über die Könneritzstraße bis zum Wettiner Platz führt, wird die Stadt und die Bundesregierung aufgefordert, ihre eigenen Klimaziele einzuhalten und ihrer Pflicht zum Schutz unserer Lebensgrundlagen nachzukommen.