Wenn Dummheit bremst und Alkohol lenkt – Polizeifälle der Woche

Von nächtlichen Fluchtaktionen über betrunkene Straßenakrobaten bis hin zu Blechsalat mit Überschlag – in der Friedrichstadt war ordentlich was los.

Polizei

Nächtliche Verfolgungsjagd endet an Laternenmast

Washingtonstraße, 30. September 2025 – kurz vor Mitternacht.

Was als routinemäßige Polizeikontrolle auf der Washingtonstraße begann, mündete in ein Katz-und-Maus-Spiel – mit abruptem Ende an einem Laternenmast.

Ein Streifenteam wollte gegen 23:45 Uhr einen VW Golf überprüfen. Doch statt den Blinker zu setzen, trat der 24-jährige Fahrer beherzt aufs Gas.

Die Flucht währte jedoch nicht lang. Auf der Kötzschenbroder Straße verlor der Mann die Kontrolle über sein Fahrzeug, das sich daraufhin unsanft in einen Laternenmast bohrte. Der Fahrer suchte sein Heil in der Flucht zu Fuß, direkt in ein Gebüsch. Dort endete seine Tour, als die Polizisten ihn kurz darauf zwischen Blättern und Dornen entdeckten.

Die Beamten staunten nicht schlecht: Der junge Mann besaß weder eine Fahrerlaubnis noch einen klaren Kopf. Ein Drogentest reagierte positiv auf Amphetamine. Der nächtliche Ausflug war also nicht nur unklug, sondern auch illegal. Im Golf fanden die Einsatzkräfte mehrere Nummernschilder, das Auto selbst war unversichert.

Nun ermittelt die Verkehrspolizeiinspektion und prüft, welche Geschichten die Kennzeichen wohl erzählen könnten.

Geld aus Büro gestohlen

Am 29./30. September 2025 zwischen 17:15 Uhr und 8:50 Uhr machten sich unbekannte Langfinger in einem Büro an der Friedrichstraße zu schaffen.

Die Täter:innen hebelten eine Tür auf und durchwühlten die Räume, als suchten sie nach dem ganz großen Fang. Am Ende verschwanden sie mit Handys, Kameras und allerlei Technik.

Der materielle Schaden wird auf rund 7.500 Euro geschätzt, doch der Ärger dürfte für die Betroffenen deutlich schwerer wiegen. Die Polizei ermittelt jetzt, wer in jener Nacht ungebetenen Zugang zum Büro fand – und hofft, dass sich vielleicht doch noch eine Spur zwischen Kabelsalat und Kaffeetasse finden lässt.

Selten dämlich: Zwei Anzeigen in einer Nacht

Dresden, Innere Altstadt – 5. Oktober 2025.

Manche Leute haben wirklich Talent – allerdings nicht unbedingt fürs Nachdenken. Eine 19-jährige Dresdnerin schaffte es, innerhalb von 45 Minuten gleich zweimal strafrechtlich aufzufallen. Das muss man erst mal hinkriegen.

Los ging’s gegen 4:15 Uhr an der Wallstraße. Die Polizei war wegen einer Rangelei im Einsatz, als die junge Frau – völlig unbeteiligt, aber offenbar mit reichlich überschüssiger Energie – auf eine Beamtin zuging, sie beleidigte und ihr dann auch noch eine brennende Zigarette ins Gesicht warf. Die Polizistin blieb zum Glück unverletzt, die 19-Jährige dafür um eine Anzeige reicher – wegen tätlichen Angriffs und Beleidigung.

Wer denkt, damit sei das Maß an Blödheit erreicht, irrt. Kaum drei Viertelstunden später stand dieselbe Frau wieder im Rampenlicht: Diesmal an der Wilsdruffer Straße, wo sie zusammen mit zwei Gleichgesinnten – einer 18-Jährigen und einem 23-Jährigen – rassistische Parolen in Richtung eines 44-jährigen Imbissmitarbeiters rief. Auch hier rückte die Polizei an – und wieder war die 19-Jährige mittendrin.

Fazit: Zwei Einsätze, zwei Anzeigen, null Einsicht. Ein Lehrstück in Sachen „Wie man sich an einem Sonntagmorgen selbst ins Aus schießt“.

Etwas zu viel gepichelt? Fußgänger trifft auf BMW

Dresden-Friedrichstadt, 5. Oktober 2025 – 20:30 Uhr.

Auf der Schlachthofstraße kam es am Sonntagabend zu einer eher ungleichen Begegnung: Mensch gegen Maschine. Ein 24-jähriger Mann, offenbar mit reichlich Promille im Blut, wankte unvermittelt auf die Fahrbahn – direkt vor einen herannahenden 3er BMW, gelenkt von einer 45-jährigen Fahrerin.

Das unvermeidliche Ende: ein unsanfter Zusammenstoß. Der junge Mann kam mit leichten Verletzungen davon. Ein Atemtest ergab stolze 1,6 Promille. Der Schaden am Auto beläuft sich auf etwa 1.000 Euro.

Auto überschlägt sich

Dresden-Friedrichstadt, 1. Oktober 2025 – 19:50 Uhr.

Ein lauter Knall und plötzlich liegt ein Auto auf dem Dach. So endete am Mittwochabend ein Zusammenstoß an der Kreuzung Emerich-Ambros-Ufer/Fröbelstraße.

Ein 52-jähriger Mercedes-Fahrer wollte von der Fröbelstraße nach links auf das Emerich-Ambros-Ufer abbiegen, Richtung Löbtauer Brücke. Dabei krachte er in einen entgegenkommenden Citroën Berlingo, gesteuert von einem 47-Jährigen. Der Citroën überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen.

Der 47-Jährige wurde schwer verletzt, der Mercedes-Fahrer kam mit leichteren Blessuren davon. Der Gesamtschaden: rund 25.000 Euro – ein ordentlicher Blechschaden für ein paar Sekunden Unachtsamkeit.

Nun sucht der Verkehrsunfalldienst dringend Zeugen, die den Unfall beobachtet haben – besonders solche, die sagen können, wie die Ampeln zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes geschaltet waren. Wer etwas gesehen hat, möge sich bitte bei der Polizeidirektion Dresden melden: Telefon (0351) 483 22 33.

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