Passend zum Pfingstfest erreichte uns die Nachricht, dass sich die neue vereinigte Kirchgemeinde im Dresdner Westen den Namen Jakobikirchgemeinde gegeben hat.
Die Zusammenlegung von Kirchgemeinden wurde notwendig, da die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen (EVLKS) das Ziel verfolgt, größere Körperschaften zu bilden. Mit einer Zusammenlegung ist es möglich mit weniger Hauptamtlichen mehr Gottesdienstgemeinden vor Ort zu ermöglichen. Eine Zusammenlegung ist somit die Reaktion auf die weiter sinkenden Gläubigenzahlen in den Gemeinden. Paralell dazu sinken auch die Zahlen der hauptamtlich Beschäftigten in den Gemeinden. Der Rechnung in der Struktur- und Stellenplanung werden die Zahlen der Gemeindemitglieder zu Gunde gelegt. Die Richtgrößen sind 4.000 (Gemeindeglieder) für das Land, 5.000 für Chemnitz, 6.000 für Leipzig und Dresden.
Es sind also wie fast überall Kosten- und Personalgründe die die Kirchen zu neuen Wegen zwingen.

neue Struktur
Die neue Struktur hat Auswirkungen auf viele Bereiche der (bisher) einzelnen Gemeinden. Im finanziellen Bereich haben sie alle einen gemeinsamen Haushalt. Im Bereich der Angestelltenverhälnisse ist es aber notwendig, dass die Mitarbeitenden (Verwaltung, Hausmeister u.s.w.) neue Arbeitsverträge bekommen damit sie im gesamten Gemeindebereich tätig sein können. In den Bereichen Kirchenmusik und Gemeindepädagogik hat es zum 1. Januar 2025 bereits Kürzungen gegeben, im nächsten Jahr wird mit weiteren Einsparungen zurechen sein. Die Folgen sind aber noch nicht absehbar, würden aber auch ohne Gemeindevereinigung auf die Schwesterkirchgemeinden zukommen.

neuer Namen
Von den Veränderungen werden die Gemeindevorstände ebenfalls stark betroffen sein. Die Derzeitigen sind noch noch bis 2026 gewählt, danach wird der Gemeindevorstand von derzeit 39 Personen auf 12-16 Personen schrumpfen.
Am 25. März wurden in der Zionskirche die bevorzugten Namensvorschläge für die neue, vereinigte Kirchgemeinde diskutiert. Jakobi-, Auferstehungs-, Magdalenen- und Katharinen-Kirchgemeinde standen zur Wahl. Alle anwesenden Menschen brachten ihre Argumente in die Diskussion ein. In einer anschließenden gemeinsamen Sitzung der Vorstände wurden nochmals beraten und schließlich der Name „Ev.-Luth. Jakobikirchgemeinde Dresden“ beschlossen. Nun muss nur noch das Landeskirchenamt zustimmen.
Die neue Jakobikirchgemeinde besteht dann aus folgenden ehemaligen Kirchgemeinden Auferstehungskirchgemeinde, Paul-Gerhardt-Kirchgemeinde und Annen-Matthäus-Kirchgemeinde.