Radverkehr nicht unter die Räder kommen lassen

Am 12. März 2025 ruft der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Dresden zur Fahrraddemo gegen drohende Kürzungen im Radverkehr auf.

Fahrraddemo des ADFC am 12. März 2025

Am Mittwoch, dem 12. März 2025 vor der Arbeit schon etwas Gutes tun: Treffpunkt ist um 7:45 Uhr vor der Sächsischen Staatskanzlei an der Archivstraße 1. Bis etwa 8:30 Uhr werden Radfahrerende gemeinsam ein Zeichen setzen – für mehr Investitionen in sichere und gut ausgebaute Radwege in Dresden.

Geplante Kürzungen bedrohen Radverkehrsprojekte

In den aktuellen Haushaltsverhandlungen für die Jahre 2025/2026 drohen drastische Einsparungen im Bereich des Radverkehrs – sowohl im Dresdner Stadt-Haushalt als auch im Landeshaushalt des Freistaates Sachsen. Das bedeutet: Projekte, die jahrelang geplant wurden, könnten auf unbestimmte Zeit verschoben oder ganz gestrichen werden.

Dabei lohnt es sich nachweislich, den Radverkehr zu stärken. Jeder investierte Euro spart langfristig Kosten für teure Straßeninfrastruktur, Parkplätze und Gesundheitsausgaben. Mehr Menschen auf dem Fahrrad bedeuten weniger Staus, bessere Luftqualität und eine lebenswertere Stadt für alle.

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Der Radverkehr steigt im Stadtviertel, aber die Investitionen in des Wegenetz sollen gekürzt werden.

Was bedeutet das konkret für Dresden 01067?

Aktuell gibt es mehrere geplante Maßnahmen, die durch die drohenden Kürzungen in Gefahr geraten:

  • Radwegbau Schäferstraße: Eine lang geplante sichere Radverbindung entlang der Schäferstraße droht nicht umgesetzt zu werden.
  • Ausbau Elberadweg Washingtonstraße: Der Ausbau zum echten Radweg durch die Flutrinne steht auf der Kippe.
  • Ausbau sicherer und komfortabler Ausweichstrecken für Elberadweg: Der viel genutzte Elberadweg braucht dringend Verbesserungen für den Rad- und Gehweg bei Veranstaltungen und Hochwasser, besonders in den Bereichen Altstadt/Königsufer, Wilsdruffer Straße, Terrassenufer, Flutrinne im Ostragehege und Festplatz Marienbrücke, Postplatz, Ostraallee, Magdeburger Straße, Bremer Straße, Hamburger Straße.
  • Komplettierung des Radwegs im „Grünzug Weißeritz“: Derzeit ist die Führung der Deutschlandroute D4 über Löbtauer Straße – Weißeritzstraße.
  • Verbesserungen der Radverkehrsbeziehungen am Postplatz: Zwischen Ostraallee und Wilsdruffer Straße sowie Marienstraße und Ostraallee durch minimale Anpassungen bei provisorischen Einbauten, Beschilderung und weiteren Einzelelementen, um den Radverkehr zu kanalisieren und die Fußgängerbereiche zu schützen.
  • Berücksichtigung der Belange des Radverkehrs: Durch Öffnung von Einbahnstraßen, bei Baustelleneinrichtungen und temporären Sperrungen
  • Ausbau der Abstellanlagen im Radverkehr an öffentlichen Einrichtungen, Bahnhöfen, Haltestellen des ÖPNV sowie an Versorgungs- und Kultureinrichtungen.
  • Radschnellweg nach Freital: Dieses Projekt könnte erheblich zur Pendlerentlastung beitragen, doch ohne Finanzierung wird es vorerst nicht realisiert.
  • Ausweitung des Winterdienstes auf Radverkehrsanlagen und den Elberadweg.
  • Ertüchtigung wichtiger innerstädtischer Brückenköpfe für direkte Radanbindungen: Rampen und Querungen sowie Transport- und Schiebehilfen, insbesondere an der Marienbrücke und an den nördlichen Brückenköpfen der Augustusbrücke.
  • Einrichtung von Schulradrouten und die tarifliche sowie fahrzeugtechnische Erhaltung der Radmitnahme im ÖPNV
  • Vermeidung von Radfahren auf Gehwegen als Planungsprinzip entsprechend aktueller Richtlinien mit Anpassungen in den betroffenen Straßenräumen.

Warum du zur Demo kommen solltest

Ohne öffentlichen Druck werden diese Projekte nicht umgesetzt. Die sächsische Politik muss verstehen, Radverkehr ist keine Nebensache, sondern ein essenzieller Teil einer modernen, nachhaltigen Stadtentwicklung. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen am 12. März zur Demo kommen.

Sag es weiter, bring deine Freunde mit und setze ein Zeichen! Denn nur gemeinsam können wir verhindern, dass der Radverkehr in Dresden auf der Strecke bleibt.

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