Diese exklusive Topp News aus der Friedrichstadt gibt es zuerst nur bei uns. In der Höhe die Zeit ablesen ist auch in der Friedrichstadt wieder möglich.
Wir haben heute das gesamte Internet durchwühlt und keine Meldung darüber gefunden, keine Meldung im Boulevar, nichts auf den Seiten der Stadt oder der Kirchgemeinden und auch nichts in privaten Newslettern und Homepages. Wir die Ersten.
Bei einem Spaziergang durch den Stadtteil, ich war auf der Suche nach Motiven für die Fotosammlung des Friese-Journal, streifte mein Blick an der Matthäuskirche vorbei.
Doch nicht so schnell, ersteinmal ein Blick zurück.
Die Matthäuskirche
Die Matthäuskirche ist die evangelisch-lutherische Pfarrkirche in der Friedrichstadt.
Die Kirche wurde im Zuge der zunehmenden Besiedlung der Vorstadt für die 1725 neu gebildete evangelische Gemeinde in der Friedrichstadt gebaut. Die Grunsteinlegung fand am 28. Mai 1728 auf dem Grundstück des Inneren Matthäusfriedhofs statt. Die Baupläne für den Kirchenbau stammen von Matthäus Daniel Pöppelmann, dieser ist auch als Zwingerbaumeister bekannt. Wenn man einigen Überlieferungen glauben will waren auch Johann Georg Gebhardt und George Bähr am Bau beteiligt. Bereits 2 Jahre später, am 11. Juni 1730, fand die Kircheweihe durch den Dresdner Superintendenten Valentin Ernst Löscher statt.
1768 versetzte man den ursprünglich aus der alten Dresdner Frauenkirche stammende Altar der Annenkirche in die Friedrichstädter Kirche. Bereits 1737 hatte die Kirche eine Orgel aus der Schlosskapelle erhalten.
Bei Renovierungsarbeiten 1882 kam es zur Umgestaltung des Innenraums der Kirche durch Christian Friedrich Arnold, dabei ging die ursprünglich barocke Raumfassung verloren. Im Jahr darauf erhielt die Kirche offiziell ihren heutigen Namen Matthäuskirche.
Während einer erneuten Renovierung 1928 erfolgte eine teilweise Rückführung in den ursprünglichen Zustand durch Walter Raum.
Bei den Luftangriffen auf Dresden 1944/45 wurde die Matthäuskirche schwer beschädigt. Sie brannte vollständig aus. Die komplette historische Ausstattung, darunter auch die Orgel und der wertvolle Altar verloren. Trotz aller Bestrebungen der Kirchgemeinde wurden in der Nachkriegszeit nur einige Sicherungsarbeiten vorgenommen. Zuerst erfolgte 1956 die Renovierung der Pöppelmann-Gruft und Mitte der 1960er Jahre folgten weitere Arbeiten an der Kirchenruine.
Erst 1974 startete der planmäßige Wiederaufbau unter Leitung des Architekten Christian Möller. Das Äußere der Kirche entspricht heute wieder weitgehend dem ursprünglichen Aussehen von 1730. Der Innenraum wurde jedoch durch Einziehen von Zwischenwänden und -decken komplett neu geordnet. Nun besteht er aus zwei Teilen, dem verkleinerten Gottesdienstraum, der durch eine Faltschiebetür mit dem Saal verbunden ist und weiteren Gemeinde- und Verwaltungsräumen.
Eine kleine Treppe führt vom Kirchenraum in die Gruft mit dem steinernen Sarkophag des Baumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann.
In der Matthäuskirche befindet sich das Gemeindezentrum der Annen-Matthäus-Gemeinde inklusive Pfarramt und Friedhofsverwaltung.
Geschafft
Am Mittwoch, den 1. November 2023, gründete sich der Verein „Zur guten Stunde“. Ziel der Vereinsgründung war der Wiedereinbau einer Kirchturmuhr in den Turm der Matthäus Kirche.
Heute am 27. Januar 2025 geben wir das Friese-Journal bekannt, die Menschen aus dem Verein „Zur guten Stunde“ haben es geschafft. Alle können in der Höhe die Zeit ablesen.
Die Matthäuskirche hat wieder eine Turmuhr.
Die Uhr ist dem historischem Vorbild nachempfunden und zeigt an allen vier Seiten des Turmes die Zeit an.
Danke an den Verein und allen unterstützenden Menschen.
Nun können wir in der Friedrichstadt auch ohne Handy, Armbanduhr und andere Unterstützung von vielen Orten wieder die aktuelle Zeit erfahren. Besonders die Menschen in der direkten Umgebung, im entstehenden Wohnquartier im Ostravorwerk, am Bramschkontor und im Krankenhaus dürfte dies sehr freuen.
Im Sinne des Vereinsnamens
„Zur guten Stunde“
Über alle Hintergründe, die Kosten, den Uhrmacher, die Antriebsart und so weiter werden wir bald ausführlich berichten.