Im Gedenken an die Opfer des Überfalls auf des Keglerheim im 25. Januar 1933 wurden am Erinnerungsort rote Nelken abgelegt.
Innerhalb einer Gedenkfeier vor der Stele an der Weißeritzstraße mahnten die anwesenden Menschen, dass die Taten der Nationalsozialisten nicht in Vergessenheit geraten dürfen.
In der DDR war das sogenannte Blutbad im Keglerheim fester Teil staatlicher Gedenkkultur, nun kommen nur noch wenige Menschen im Andenken an den 25. Januar 1933 zusammen.
An diesem Tag versuchte die Polizei, nach einer Demonstration von Arbeitern, eine antifaschistische Versammlung im Keglerheim Friedrichstraße aufzulösen. Die Situation geriet völlig außer Kontrolle. Die Polizei schoss in die Menge. Neun Teilnehmer wurden getötet, zwölf weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
rote Nelken
„Es glühen rote Nelken, Freiheitssonnen entstammt,
Es lodern rote Gluten, Die Freiheitssehnsucht flammt…
Er naht der Tag der Tage, Der Freiheit Banner fliegt –
Weitauf, Weitauf, die Herzen, die rote Nelke siegt!“
Josef Friedmann (Mai 1909)
Die rote Nelke ist ein Symbol für die aufgehende Sonne und den Zusammenhalt und die Solidarität innerhalb der Arbeiterklasse. Sie ersetzte während der Zeit des Sozialistengesetz im Deutschen Reich die verbotenen Fahnen. Die rote Nelke im Knopfloch oder an der Kleidung wurde so zum Symbol des Protestes.