Die Sonne scheint und die ersten Summse-Freunde sind zurückgekehrt. Grund genug laut „Willkommen im Stadtteil“ zu rufen.
Auch wenn die Nächte noch immer sein kalt sind lässt es sich nicht verheimlichen, dass der Frühling in die Friedrichstadt zurückkehrt.
Die sichersten Vorzeichen für den Einzug des Frühlings sind die auf den Koreanischen Platz zurückgekehrten Menschen. In der Sonne sitzend genießen sie ihr Zusammensein und natürlich auch verschiedenste Getränke.

Leider hinterlassen sie dabei ab und an auch unschöne Spuren, die für Verzweiflung bei Radfahrenden und Eltern mit Kinderwägen sorgen.
Auch gut sichtbar sind die bunten Blüten auf dem Vorplatz vom Bahnhof Mitte. Mit viel Engagement wurden von den Menschen des Projektes „Chancen für die Chancenlosen“ eingepflanzt.


Aber auch hier kann ein „aber leider“ nicht ausgelassen werden. So manche Blume wurde schon ausgegraben um den privaten Bereich zu verschönern und so mancher Mann entleert seine Blase an der Bahndammmauer ohne Rücksicht auf die Blumenanlage. Die Spuren an der Mauer sprechen eine deuliche Sprache.
Doch um all dies soll es hier nicht gehen. Das “Willkommen im Stadtteil“ gilt den Insekten, die auch in diesem Jahr wieder in das „Air bee`n bee“ am Durchgang zwischen Friedrichstraße und Seminarstraße eingezogen sind.


Das Insektenhotel mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen Namen wurde oft belächelt und als Fehlaufstellung bezeichnet. Aber es schein den lustigen Summern zugefallen, auch weil gleich daneben unbeschnittene Grünflächen und viele Balkonkästen zum Sammeln einladen.
Wildbienen neben dem Spielplatz
Es gibt natürlich Befürchtungen, dass ein Insektenhotel mit Wildbienen zu unangenehmen Begegnungen mit spielenden Kindern führen kann. Diese Ängste sind aber unbegründet, da Wildbienen nur in aller größter Not stechen. Sie haben zwar einen Stachel dieser ist aber kaum stark genug um die menschliche Haut zu durchdringen. Bei einem Stich verliert die solitär lebende Wildbiene genau wie andere Bienenaren ihren Stachel und stirbt.
Dazu kommt, dass die Biene allein für die Aufzucht ihrer Brut verantwortlich ist und der Verlust ihres Stachel auch ihren Tod bedeuten würden. Anders ist es bei Bienenvölkern, diese ziehen ihre Brut gemeinsam auf und der Tod eines einzelnen Tieres bedroht nicht den gesamten Nachwuchs.

Hoffen wir, dass sie ihren Nachwuchs in aller Ruhe aufziehen und verpflegen können und im nächsten Frühjahr wieder in unseren lebenswerten Stadtteil zurückkehren.