Um über zunehmende Hitze- und Trockenphasen das Stadtgrün zu erhalten und sich gegen Starkregenereignisse zu wappnen, braucht es eine bessere Speicherung der Niederschläge.
Der BUND lädt zur Kick-Off-Veranstaltung des Projektes „Schwammstadt Dresden“ ein. Am 20. September 2023, um 18 Uhr im Dachsaal des riesa-efau (Wachsbleichstarße 4a) könnt ihr euch informieren und mitdiskutieren.
Welche Möglichkeiten bietet das Konzept Schwammstadt zur Hitze- und Starkregenprävention? Können Gründächer, Mulden und Fassadenbegrünung auch Biodiversität fördern?
Impulsvorträge aus Wissenschaft (IÖR: Dr.-Ing. J. Hemingway, M.Sc. L. Petry, Dr. C. Schünemann) und Verwaltung (Umweltamt LHD: Dr. K. Maerker) gehen diesen Fragen nach.
Begleitend zur Veranstaltung werden Teile der Ausstellung „Alles im Fluss!? – Wasser in der Krise“ (erarbeitet von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.) zu sehen sein.
Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte, Fachpublikum – und insbesondere an potentielle Projektpartner:innen.
Was ist eine Schwammstadt?
Eine „Schwammstadt“ (englisch: „sponge city“) ist ein urbanes Entwicklungs- und Planungskonzept, das darauf abzielt, Städte widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen von Extremwetterereignissen und den Herausforderungen des Klimawandels zu machen.
Das Konzept der Schwammstadt wurde in den letzten Jahren hauptsächlich in China entwickelt und umgesetzt, aufgrund der wachsenden Probleme im Zusammenhang mit Überschwemmungen, Dürren und anderen wetterbedingten Katastrophen.
Wie kann Dresden eine Schwammstadt werden?
Die Idee hinter einer Schwammstadt besteht darin, die natürliche Umgebung in die städtische Planung zu integrieren, um Regenwasser effektiver zu managen und zu nutzen. Dresden wendet diese Schlüsselmerkmale und Strategien einer Schwammstadt an:
- Dezentrale Regenwassermanagement-Systeme: Systeme implementieren Regenwasser nicht einfach abzuleiten, sondern es aufzufangen, zu speichern und zu nutzen. Dazu gehören Regenwasserrückhaltebecken, begrünte Dächer, durchlässige Straßenbeläge und Versickerungsanlagen.
- Wiederverwendung von Regenwasser: Regenwasser wird für verschiedene Zwecke wie Bewässerung, Toilettenspülung und sogar Trinkwasser aufbereitet und wiederverwendet.
- Städtische Begrünung: Mehr Grünflächen in der Stadt tragen dazu bei, Regenwasser aufzunehmen und die Verdunstung zu fördern, was das lokale Mikroklima verbessert und die städtische Wärmeinsel reduziert.
- Natürliche Überflutungsflächen: Die Schaffung von natürlichen Überflutungsflächen, wie Feuchtgebieten und künstlichen Seen, hilft dabei, überschüssiges Wasser bei starkem Regen aufzufangen und kontrolliert abzuleiten.
- Verknüpfung von Grünflächen: Wir vernetzen Grünflächen und Parks, um den Fluss von Regenwasser zu fördern und gleichzeitig den Bewohnern Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten zu bieten.
Was bringt es, wenn Dresden eine Schwammstadt ist?
Das Schwammstadt-Konzept hat zahlreiche Vorteile. Es verringert Überschwemmungsrisiken, verbessert die Wasserqualität, erhöht die städtische Resilienz gegenüber Extremwetter und fördert nachhaltige Stadtentwicklung. Dies ist entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels in Städten zu begegnen und die Lebensqualität zu steigern