Am Dienstag, dem 9. April, traf sich der Stadtbezirksbeirat Altstadt zu seiner monatlichen Sitzung. Auf der Tagesordnung stand unter anderem auch die Freigabe von finanziellen Mitteln für den Sportpark Ostra und das Heinrich-Schütz-Konservatorium im Kraftwerk Mitte.
Neuer Fitness-Parcour und neue öffentliche Tanzfläche im Sportpark Ostra
Der Eigenbetrieb Sportstätten der Landeshauptstadt möchte den Fitness-Parcour im Eingangsbereich des Sportparks Ostra an der Pieschener Allee erneuern. Der derzeit dort vorhandene „Trimm Dich“ – Parcour ist in die Jahre gekommen. Die Anlage wurde ursprünglich 2009 in Betrieb genommen und war damals in einer Kooperation des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) mit der Molkerei Alois Müller entstanden. Die Geräte sind nach inzwischen 15 Jahren stark abgenutzt und einzelne mussten auch bereits demontiert werden.
Die Pläne für die Erneuerung des Parcours wurden auf der Sitzung des Stadtbezirksbeirats präsentiert. Geplant sind neue Kombigeräte für Kraft- und Fitness-Trainung, eine Slackline, eine Wackelbrücke und eine Station mit sogenannten „Magnetic Bells“. Ganz neu soll außerdem eine Teqball-Platte installiert werden. Teqball ist eine Sportart die Fußball und Tischtennis kombiniert und in Dresden bisher noch wenig verbreitet ist. Neben den neuen Sportgeräten ist auch die Pflanzung von mehren Bäumen geplant, die dann für den dringend benötigten Schatten sorgen sollen.
Zusätzlich zur Erneuerung des Parcours soll im Sportpark Ostra eine neue öffentliche Tanzfläche entstehen. Die 12 Meter mal 12 Meter große befestigte und beleuchtete Fläche soll am Rudolf-Harbig-Weg gegenüber der Eissporthalle errichtet werden und das Angebot für sportliche Betätigung im Sportpark Ostra erweitern. Bisher nutzen die Tänzer und Tänzerinnen im Stadtbezirk eine provisorische Fläche an der Albertbrücke. Diese Fläche ist aufgrund der örtlichen Gegebenheiten aber nicht genehmigungsfähig.
Für die Erneuerung des Fitness-Parcours sind Kosten von insgesamt 240.000 € eingeplant. 75.000 € davon sollen als Zuschuss aus Mitteln des Stadtbezirks Altstadt zur Verfügung gestellt werden. Die Errichtung der Tanzfläche mit geplanten Kosten von 35.000 € soll vollständig aus Mitteln des Stadtbezirks finanziert werden. Die entsprechende Vorlage der Verwaltung fand am Dienstag die Zustimmung des Stadtbezirksbeirat und so können beide Bauvorhaben im Sportpark Ostra nun wie geplant realisiert werden.
Neue Außenstelle des Heinrich-Schütz-Konservatoriums im Kraftwerk Mitte
In ähnlicher Weise wie für den Sportpark Ostra hat der Stadtbezirksbeirat auch Gelder für das Heinrich-Schütz-Konservatorium bewilligt. Die städtische Musikschule möchte im Kraftwerk-Mitte-Areal eine neue Außenstelle einrichten. Dort sollen ab dem Sommer 2024 jede Woche bis zu 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene musizieren und tanzen können.
Für die Ausstattung mit Möbeln und Materialien fehlt allerdings noch das Geld. Insgesamt veranschlagt die Stadt als Träger des Heinrich-Schütz-Konservatoriums für Einbaumöbel, Chorpodeste, Ballettstangen und ähnliches Kosten von insgesamt ca. 45.000 €, davon sollen 20.000 € aus den Mitteln des Stadtbezirks kommen.
Diese Finanzierung kann man durchaus kritisch sehen. Das Budget des Stadtbezirks soll eigentlich nur für Maßnahmen eingesetzt werden, die einen lokalen Bezug zum Stadtbezirk haben. Das Heinrich-Schütz-Konservatorium steht allerdings allen Dresdnerinnen und Dresdnern zur Verfügung und auch die Außenstelle wird voraussichtlich von vielen Menschen aus anderen Stadtbezirken genutzt werden. Der Stadtbezirksbeirat hatte aber offenbar keine Bedenken und stimmte einstimmig für den Zuschuss. Die Finanzierung der Außenstelle ist damit nun gesichert.
Weiter Projektanträge aus der Friedrichstadt
Auf der Tagesordnung des Stadtbezirksbeirat standen auch wieder einige Förderanträge für Projekte, darunter auch zwei aus der Dresdner Friedrichstadt.
Der ExSilentio Kammerchor möchte Ende April/Anfang Mai im riesa efau eine „interaktiven, multimedialen Vokalperformance“ unter dem Title „identities“ durchführen. Dafür hat der Chor eine Unterstützung in Höhe von 3.000 € vom Stadtbezirk beantragt und auch bewilligt bekommen.
Der Buntbrach e.V. – der Verein hinter dem Gemeinschafts- und Nachbarschaftsgarten nebenan auf der Wölfnitzstraße – will seinen 1. Geburtstag am 20. April mit einem Nachbarschaftsfest feiern. Dafür hat der Verein eine Unterstützung in Höhe von 1.000 € beantragt. Über diesen Förderantrag wird der Stadtbezirksbeirat im Umlaufverfahren entscheiden.
Neben den Projekt- und Finanzierungsanträgen hatte der Stadtbezirksbeirat noch über viele weitere Themen und Punkte zu diskutieren und zu entscheiden. Die ausführliche Tagesordnung der Sitzung findet sich im Ratsinfosystem der Landeshauptstadt. Wenn Dich interessiert, wozu so eine Stadtbezirksbeirat eigentlich da ist und welche Aufgaben er hat, dann lies doch mal diesen Artikel.