Leuchtende Augen

An diesem Wochenende haben garantiert wieder einmal viele Besucherinnen und Besucher der Messe Dresden leuchtende Augen.

Bitte fragt nicht nach Sinn oder Unsinn, diese Frage stellt sich bei diesem Thema nicht.

Leuchtende Augen bei allen Altersklassen werden von uns allen immer gern gesehen.

Was aber treibt tausende von Menschen in Ausstellungshallen um dort Modelle von echten oder ausgedachten Landschaften anzuschauen. Was treibt sie dazu diese Landschaften abzulichten und mit Anderen über Mittel und Methoden der Herstellung solcher Landschaften fachzusimpeln. Warum bitte treffen sich in allen Landesteilen Menschen um ihre Miniaturlandschaften zu erweitern, zu verbessern, auseinander zubauen und an anderer Stelle wieder zusammenzusetzen. Was hilft es Menschen, wenn sie genau wissen was eine Nenngröße N und/oder II ist. Könnten Eltern und Großeltern ihre Kindern und Kindeskindern nicht nützlichere Sachen bei bringen als den Unterschied zwischen einer BR 01 und einer BR 52.

Ganz nebenbei geht es bei dem Thema auch um die derzeit immer geführte Debatte, analog oder digital, oder darf eine Epoche 1 eigentlich digital sein. Bleibt noch die Frage Echtdampf?

Falschen Dampf jedenfalls kenne ich nicht.

historischer Ausflug

Schon seit langer Zeit versuchen die Menschen ihre Umgebung in Bildern darzustellen. Doch die gezeichneten oder gemalten Landschaften und Stadtansichten reichten ihnen nicht. Der Mensch lebt nun einmal nicht in zwei, sondern in drei Dimensionen. Wie kann diese Realität dargestellt werden. Der Beginn waren Modelle und Dioramen. Die ersten Dioramen bestanden wahrscheinlich aus mehreren hintereinander angeordneten Blättern aus Papier. Als ersten Dioramen in den Wohnstuben können wir getrost die Weihnachtskrippen ansehen. Später kamen sogenannte Hochzeitskrippen dazu, oder die Darstellung von historische Szenen oder Tieren in ihrer natürlichen Umgebung.

Ein besonderes Diorama ist das „Stratigraphisches Großdiorama“ im Paulikloster in Brandenburg an der Havel. Eine beondere Perfektionierung des Dioramas enwickelte sich im Erzgebirge. In mühevoller Heim- und Handarbeitarbeit begannen die Bergleute ihre schwere Arbeit in den Wohnstuben darzustellen. Es entstanden sogenannte Buckelbergwerken die auf dem Rücken getragen und auf Jahrmärkten ausgestellt wurden. So konnten die Familien ein paar Groschen dazuverdienen. Die Weihnachtsberge in den Wohnstuben folgten und manchen wurden damals schon mit mechanischen Antrieben versehen.

Spielzeug oder Hobby, immer dabei leuchtende Augen

Das Kinder gern mit Sachen spielen die sie umgeben ist erwiesen. Das sie auch gern mit Sachen spielen die der Welt der Erwachsenen entspringen liegt wohl eher an den Erwachsenen. So ist es nicht verwunderlich, dass Puppenstuben, Autorennbahnen, Reiterhöfe und Modellbahnen ihre Wege in die Spielecken fanden. Modelleisenbahnen aber haben einen speziellen Reiz. Da gibt es kaum Zwischenlösungen zu diesem Hobby gibt es nur JA oder NEIN, bei JA ist es ein Bekenntnis für viele Jahre bei Nein alles klar.

Wo ist sie die Grenze zwischen Spielzeug, Hobby und Profession? Die Geschichte der Modellbahn ist eng verknüpft mit der Geschichte der Eisenbahn. Sie begann mit einem Modell des Dampfwagens von 1784 (damals noch ohne Schienen) und endete bis jetzt nie.

Wer Antworten auf die Fragen nach Nenngrößen, Spurweiten, Epochen und Echtdampf sucht und finden möchte, besuche doch einfach die Messe Dresden.

Nenngrößen und Spurweiten laut Wikipedia

Dort findet am kommenden Wochenende die „18. Erlebnis Modellbahn 2024“ statt. Über 140 Aussteller laden zum Bestaunen von mehr als 40 Modellbahnanlagen ein und für ein vielfälltiges Rahmenprogramm ist auch gesorgt.

Übrigens einige Modellbahnanlagenerbauerinnen und Modellbahnanlagenerbauer veretcken auf ihren Modellbahnanlagen kleine Spielereien und Überraschungen, die Folgenden sind im Miniatur Wunderland Hamburg zu entdecken.

Verkehrshinweis

Aber bitte beachtet als Autofahrende, dass sie Magdeburger Straße in Fahrtrichtung Meißen zwischen Weißeritzstraße und Schlachthofstraße gesperrt ist. Grund ist der Anschluss vom neuen Heinz-Steyer-Stadion an das Abwasserkanalnetz. Die Umleitung ist ausgeschildert und erfolgt über die Weißeritzstraße, Pieschener Allee, Messering, Schlachthofstraße.

Bleibt die Frage nach Sinn oder Unsinn.

Die einfachste Antwort wären: Wer Modellbahnen baut, hat keine Zeit für anderen Unfug.

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