Viele Betreiber haben an 380 Containerplätzen in Dresden neue Container aufstellen lassen. Gleichzeitig mit einer Neuerung beim „Stoff“ entsorgen.
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Die Hose hat Löcher? Das T-Shirt ist fadenscheinig? Schnell in den Hausmüll damit! Geht ja fix. Genau das will die EU nicht mehr und hat deswegen eine neue Regelung zum 01. Januar erlassen: die sogenannte Getrenntsammlungspflicht.
Was bedeutet das? Textilien dürfen in Zukunft nicht mehr über den Hausmüll entsorgt werden, sondern sollen in die Altkleidercontainer. Was gehört hinein? Saubere und trockene Kleidungsstücke, Wäsche, Tischwäsche, Federbetten, Decken sowie Schuhe. Was darf draußen bleiben? Teppiche, Plüschtiere, Koffer und Taschen. Diese sind dem Restmüll zuzuordnen, ebenso wie verunreinigte TExtilien (mit Fett, Öl, Benzin…).
Das DRK schreibt auf seiner Homepage, dass der kleinere Teil an die DRK-Kleiderkammern geht. Dort landet die noch brauchbare Kleidung. Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, kommt dies prekär lebenden Gruppen zugute, wie etwa älteren Menschen, Migrant:innen oder Studierenden.
Das Gros findet aber seinen Weg zu einer Verwertungsgesellschaft. Die ermöglicht dann den Klamotten ein zweites Leben als Putzlappen, Fußmatten oder Autositzbezügen – durchaus sinnvoll.
Manchmal geht die Secondhandkleidung auch nach Osteuropa und Afrika – nicht immer sinnvoll, da sie auch dort nicht immer Abnehmer:innen findet und gegebenenfalls Flüsse verschmutzt. Auch das Recycling von Kleidung ist längst nicht immer so einfach, wie Ottonormalverbraucher sich das vorstellt – viele Kleidungsstücke bestehen aus Mischfasern, z.B. Baumwolle und Polyacryl, und da ist das Recycling sehr schwierig.
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Ich mache manchmal selbst Putzlappen zu Hause aus alter Kleidung, die z.B. Löcher hat. Von mancher Seite wird auch geraten, die Kleidung zu reparieren und selbst weiter zu tragen. Wenn man sie aber selbst nicht weiter tragen möchte, gibt es auch immer Kleidertauschparties, die zusätzlich zu dem Nachhaltigkeitsaspekt auch eine soziale Seite zu bieten haben: man hat Spaß, veranstaltet evtl. eine kleine Modenschau und kommt ins Gespräch.
Das riesa efau (https://riesa-efau.de/) organisiert immer mal wieder Kiezfrühstücke, bei denen Anziehsachen und andere Schätze mit viel Spaß und Freude getauscht werden können. Hier könnt ihr euch über anstehende Kleidertauschparties informieren.
Im Themenstadtplan unter http://stadtplan.dresden.de, Thema Entsorgung und Abfallvermeidung/Wertstoffcontainerstandplätze sind die genehmigten Standorte zu finden. Außerdem sei noch zu erwähnen, dass es acht (!) Wertstoffhöfe in Dresden gibt, wo man die Kleidung schlussendlich auch loswerden kann.