Grundschule ausgezeichnet

Die von 2016 bis 2018 sanierte 153. Grundschule wurde mit der BNB-Zertifizierung in Silber ausgezeichnet Das denkmalgeschützte Gebäude der 153. Grundschule in der Friedrichstadt wurde umfassend saniert. Es bekam einen Erweiterungsneubau, eine neue Sporthalle und einen schicken neuen Außenbereich ausgestattet.

Das gesamte Bauvorhaben wurde augezeichnet, da es die strengen Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) erfüllt und somit auch Maßstäbe in Energieeffizienz, Ressourcenschonung und ökologischer Bauweise setzt.

Der Bau der 153. Grundschule sticht durch eine hochgedämmte Gebäudehülle sowie innovative Gebäudetechnik hervor. Das innovative Beleuchtungssystem in allen Etagen senkt den Stromverbrauch, die Fenster haben hohe Schalldämmwerte. Eine eine optimale Raumakustik sorgt dazu noch für einen hohen Komfort im Schulgebäude. Zur Sanierung, den Anbau und den Umbau der Gebäude wurden schadstoffarme Materialien verwendet, dadurch entsteht eine hohe Innenraum-Luftqualität. Die Schülerinnen und Schüler haben durch eine kreative Grundrissgestaltung die Möglichkeit auch außerhalb der Klassenzimmer zu lernen und zu spielen. Für Feste, Aufführungen und /oder Elterngruppentreffen stehen verschieden Räume zur Verfügung. Im Obergeschoss sorgt eine Glasfront für die angenehme Aufenthaltsqualität, die Menschen können ihr Blicke durch den offengestalteten Raum und die Umgebung des Schulhauses schweifen lassen.

Besonders schön für die Kinder (aber auch für alle Anderen) ist der neu entstandene Schulhof mit verschiedensten Oberflächen, Sitzgelegenheiten und Bepflanzungen.

Geschichte

Das Schulhaus hat eine wechselhafte Geschichte.

Als XXI. Bezirksschule wurde es am 27. April 1888 für die stark angewachsene Bevölkerung der Friedrichstadt und Löbtaus. Sie bestand aus zwei Haupt- und zwei Nebengebäuden, jeweils für Mädchen und Knaben, sowie einer Turnhalle im Hof. Ab 1910 gab es hier zudem die III. Fach- und Fortbildungsschule, ab 1911 zusätzlich Filialen der 3., 17. und 36. Bezirksschule. Nach der Neugliederung des sächsischen Schulwesens mit Beendigung des Ersten Weltkriegs, entstand die 3. Volksschule. Zeitweise war auch eine Dienststelle des Städtischen Kohlenamtes sowie von 1925 bis 1938 eine Berufsschule für Mädchen mit untergebracht. Im Hintergebäude der Fröbelstraße 3 gab es ab 1931 einen kommunalen Kinderhort.

Durch die Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung wurden auf Weisung der Nationalsozialisten ab 1935 auch in Dresden spezielle Schulen für jüdische Kinder gegründet. Eine solche Schule befand sich von 1938 bis 1939 im Hinterhaus Fröbelstraße 1. Hier wurden vor allem ältere und Berufsschüler unterrichtet.

Ab 1940 war die Turnhalle ein Arbeitslager für polnische Zwangsarbeiter.

Bei den Luftangriffen 1945 wurden die Schulgebäude schwer beschädigt bzw. zerstört. Erhalten blieb nur das frühere Mädchenschulhaus (Fröbelstraße 1). Dieses war bis 1991 Sitz der Einkaufs- und Liefergenossenschaft des Elektrohandwerks, auch ein Teil des Fundus der Staatstheater lagerte hier. Nach Sanierung und Neu- bzw. Umbau zog die 153 Grundschule ein. Die Grundschule ist in Dresden einmalig. Sie ist Schule spezialisiert auf die Inklusion von Kindern mit Sehbehinderung. Diese lernen hier gemeisam mit sehenden Kindern die an der 153. Grundschule gemeinsam mit sehenden Kindern.

Für die sehbehinderten Kinder gibt es Türschilder mit Blindenschrift, Handläufe entlang der Flure und ein tastbares Bodenleitsystem. Für diese Inklusionsleistung wurde die „Elterninitiative Unmöglich. Aber machbar.“ im Dezember 2018 mit dem 3. Sächsischen Inklusionspreis 2018 in der Kategorie „Bildung“ ausgezeichnet.

Lasst euch benachrichtigen oder benachrichtigt andere!

One thought on “Grundschule ausgezeichnet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner