Erste zertifizierte Palliativstation in Dresden

Die Palliativstation am Städtischen Klinikum Dresden ist seit Mai 2025 offiziell durch die
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) zertifiziert – als erste Einrichtung dieser Art in
Dresden und eine von nur zwei in ganz Sachsen, teilt Viviane Piffczyk, Leiterin der Unternehmenskommunikation am Städtischen Klinikum Dresden mit:
„Die Zertifizierung ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich. Sie zeigt, dass unser tägliches
Engagement für schwerkranke Menschen und ihre Familien wahrgenommen und geschätzt
wird. Was uns dabei leitet, ist nicht nur medizinische Kompetenz, sondern vor allem die
Haltung, jedem Menschen in seiner letzten Lebensphase mit Respekt, Würde und Mitgefühl zu
begegnen“, unterstreicht Dr. Anna-Dorothea Bleyl, Oberärztin der 4. Medizinischen Klinik und
ärztliche Leitung der Palliativstation.

Das neu erworbene Gütesiegel der DGP ist für Patienten sowie deren Angehörige weit mehr als nur ein formaler Nachweis. Es steht für geprüfte Qualität, klare Strukturen und eine ganzheitlich ausgerichtete Versorgung.

Die Begutachtung durch unabhängige Fachleute bestätigt, dass medizinische, pflegerische und psychosoziale Maßnahmen auf hohem Niveau ineinandergreifen – von der Schmerzlinderung über die seelische Begleitung bis zur Kommunikation mit den Angehörigen. Auch die Koordination mit weiterbehandelnden Einrichtungen oder der häuslichen Versorgung wird durch die hohen Standards erleichtert.
Von dieser Qualität profitieren nicht nur die schwerkranken Menschen selbst, sondern auch
ihre Familien. Eine gute palliativmedizinische Versorgung kann die Lebensqualität verbessern,
Symptome wirksam lindern, die psychische Belastung verringern und sogar die Lebenszeit
verlängern. Gleichzeitig bedeutet das Gütesiegel auch Sicherheit: für verlässliche Abläufe,
geschultes Personal und eine Kultur der Menschlichkeit in einer oft herausfordernden Lebensphase.
Mit der erfolgreichen Erstzertifizierung setzt das Städtische Klinikum Dresden ein starkes
Zeichen für eine hochwertige, würdevolle und verlässliche Palliativversorgung in der Landeshauptstadt.
Die Station wurde 2010 eröffnet und steht unter der Leitung von Oberärztin Dr. Anna-Dorothea Bleyl.
Sie bietet 14 Betten in 12 modern und wohnlich gestalteten Zimmern, die alle über barrierefreie Nasszellen verfügen und Angehörigen die Möglichkeit zur Mitübernachtung bieten – entweder direkt im Patientenzimmer oder in einem separaten Bereich. Ein liebevoll gestaltetes Wohnzimmer sowie ein begrünter Innenhof schaffen Rückzugsmöglichkeiten für Patienten und ihre Familien. Seit 2017 ergänzt ein Palliativmedizinischer Dienst das interdisziplinäre Team aus Pflege, Medizin, Psychologie, Sozialarbeit, Seelsorge und weiteren Berufsgruppen. Im Jahr 2024 wurden auf der Station 311 Patientinnen und Patienten betreut. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 13 Tagen.
Titelbild: Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband fordert vom Bund, auch die Palliativversorgung im Krankenhaus noch mehr zu stärken. (Imago / EPD)

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