Dresdner Straßenbahnen stecken auf der Augustusbrücke im Stau. Die DVB führt deshalb neue Linienführungen ein, um die Situation zu entlasten
Wie die Dresdner Straßenbahnen am Postplatz Londoner Verhältnisse erleben
Seit der Sperrung der Carolabrücke und der Umleitung zahlreicher Linien auf die Augustusbrücke stecken die Dresdner Straßenbahnen im Chaos. Fünf Linien, die im 10-Minuten-Takt die Augustbrücke und den Postplatz passieren, haben die Frequenz der Londoner U-Bahn erreicht – allerdings ohne deren Effizienz. Statt eines reibungslosen Verkehrsflusses stehen die Bahnen jetzt im Stau.
Ab dem 14. Oktober 2024 gibt es deshalb eine wichtige Änderung: Die Straßenbahnlinie 8 fährt nicht mehr über die Augustusbrücke, sondern nimmt ab Albertplatz einen neuen Kurs über die Bautzner Straße und die Albertbrücke. Damit will die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) den Verkehr entlasten und den Passagieren eine alternative Route in den Osten der Stadt bieten.
Das Problem liegt vor allem an den Engstellen am Neustädter Markt und Postplatz. Hier stauen sich die Straßenbahnen durch die Vielzahl an Linien und den hohen Takt, der durch die Umleitung der Bahnen „3“, „7“ und „8“ nach dem Wegfall der Carolabrücke entstanden ist. Eine physikalische Notwendigkeit für diese Entlastung gibt es zwar nicht, doch technologisch ist die Durchlassfähigkeit der Knotenpunkte mittlerweile überfordert.
Die Linie 8 wird nun bis auf Weiteres über den östlichen Stadtring geführt. Für Fahrgäste bedeutet dies nicht nur eine Entlastung auf der Augustusbrücke, sondern auch eine schnellere Verbindung vom Dresdner Norden in den Osten. Statt über den Postplatz erfolgt der Umstieg nun bequem am Straßburger Platz.
Für den Carolaplatz gibt es eine weitere Änderung: Durch die aktuelle Streckenführung der Linien 3 und 7 wird ab dem 14. Oktober nur noch einmal am Carolaplatz gehalten. Die zusätzliche Haltestelle in der Köpckestraße entfällt.