Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) hat die 2. Medizinische Klinik am Städtischen Klinikum Dresden als Schwerpunktklinik für die Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) ausgezeichnet.
Herzinsuffizienz ist der häufigste Grund für eine Krankenhausaufnahme. Sie ist verbunden mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität und in fortgeschrittenen Stadien mit einer schlechteren Prognose als viele Krebserkrankungen.
Erste zertifizierte Schwerpunktklinik für Herzinsuffizienz in Dresden
Die 2. Medizinische Klinik ist die erste und einzige DGK-zertifizierte Herzinsuffizienz-Schwerpunktklinik (Heart Failure Unit) in Dresden und Umland. Patienten profitieren damit von speziell geschulten Herzinsuffizienz-Spezialisten, Ärzte wie Pflegepersonal, und von einem sehr umfassenden Behandlungsspektrum für die akute und chronische Herzinsuffizienz. Dazu gehören moderne Medikamente, und auch Interventionen, z.B. an Koronargefäßen, Herzklappen oder die Ablation von Herzrhythmusstörungen, die das Herz schwächen. Je nach Situation können Geräte, die das Herz schützen und unterstützen, wie z.B. Herzschrittmacher oder Defibrillatoren eingesetzt werden.
Interdisziplinäre Kooperationen gehören dazu
Ob in der Spezialambulanz für Schwere Herzinsuffizienz, während eines stationären Aufenthaltes oder über ein enges Netzwerk mit Partnern im ambulanten Sektor – die Experten der 2. Medizinischen Klinik beraten und behandeln sektorenübergreifend; in erforderlichen Fällen sogar bis zur Herztransplantation an einem herzchirurgischen Zentrum. Dank der Teilnahme der 2. Medizinischen Klinik an großen klinischen Studien haben die Patienten zudem frühzeitig Zugang zu neuen, innovativen Therapiekonzepten.
Neben der hohen fachlichen Qualifikation des behandelnden Personals zählen zu den Kriterien für die Auszeichnung auch die interdisziplinäre Kooperation mit weiteren Abteilungen beispielsweise der Gastroenterologie, Pulmologie, Radiologie, Neurologie oder auch Psychologie. Durch die räumliche Nähe am Standort Friedrichstadt profitieren alle von kurzen Wegen und Absprachen – Patienten, Ärzte und Pflegende.
„Die Zertifizierung durch die DGK ist eine großartige Anerkennung unseres Engagements in der Behandlung von Herzinsuffizienz. Sie bestätigt die umfassende Expertise unserer Mitarbeitenden, die hohe Qualität ihrer Arbeit sowie die hervorragende Zusammenarbeit in den interdisziplinären Teams“, sagt Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Gesundheitsbürgermeisterin. „Die Patientinnen und Patienten können sich darauf verlassen, dass sie im Städtischen Klinikum Dresden nach den neuesten wissenschaftlichen Standards bestmöglich behandelt werden.“
Prof. Sebastian Schellong, Medizinischer Direktor ergänzt: „Mit dieser Einheit übernimmt das Städtische Klinikum Dresden in der Region eine führende Rolle bei der Behandlung dieser relevanten Herz-Kreislauf-Erkrankungen“.
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DGK), die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) und der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) haben sich die Förderung des Aufbaus qualitätsgesicherter integrierter Versorgungsstrukturen für herzinsuffiziente Patienten zur Aufgabe gemacht und zeichnen entsprechende Kliniken anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs aus. Die Zertifizierung unterstreicht die Schwerpunktbildung am Städtischen Klinikum Dresden.