Schön anzusehen sind sie, die weißen Wege und Parkanlagen. Doch was ist unterm Schnee?
Es lauern Gefahren für Menschen und Umwelt.
Die in den letzten Nächten überfrorenen Gehwegplatten aus Granit neigen dazu hervorragende Rutschflächen zu werden. Erfahrene Menschen wissen genau an welcher Stelle und an welcher Kreuzung sie vorsichtig sein müssen und weichen dazu auf die geräumte Strasse aus. Nicht so sehr zur Freude von Menschen in Autos. Erst gestern Abend kam es mit einsetzen des Galtteises zu wütenden Hupgeräuschen auf der Wachsbleichtraße, obwohl der Mensch im Wagen genug Platz hatte den Passanten zu umfahren ohne ihn umzufahren. Die aus dem gestoppten Auto heraus geäußerten Worte möchte und darf ich hier nicht wiedergeben.
Eine noch viel größere Gefahr ist der zeit aber auch nicht sichtbar. Unter dem Schnee liegen Zigarettenreste. Sie verschwinden unter der weißen Decke aus unseren Augen und beginnen durch die feuchtigkeit ihre Gifte in den Boden zu entlassen. Die Reste der Zigaretten enthalten folgende Gifte:
Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und natürlich Nikotin. Diese Stoffe werden durch die Feuchtigkeit aus den Kippen herausgelöst und gelangen ins Grundwasser.
Bis zu 4.000 verschiedene Schadstoffe lassen sich in den Zigarettenstummeln nachweisen und auch in den Zigarettenfiltern findet sich eine erkleckliche Anzahl problematischer Stoffe.
Der biologische Abbau einer Kippe kann, abhängig von den vorherrschenden Bedingungen, bis 15 Jahre und länger dauern. Ein Stummel kann 1000 Liter Wasser verunreinigen.
Wer Zigarettenstummel wegschnippst und erwischt wird zahlt Bußgeld. In Dresden beginnt die Strafe bei 10,00 Euro. Eine auf einem Spielplatz weggeworfene Kippe kann schnell 1000,00 Euro kosten.
Lösungen
Dabei gibt es pratkische Lösungen für rauchende Menschen.
- Überall in der Stadt stehen Abfallbehälter in die der Rest der Kippe geworfen werden kann. Dies bedeutet aber auch, dass der Kippenstummel einige wenige Meter in der Hand verbleiben muss.
- Der Taschenaschenbecher als ständiger Begleiter. Klein praktisch und schnell zur Hand findet er Platz in jeder Tasche und kann sehr einfach in Abfallbehälter entleert werden. Die immer beliebter werdende Variante eine kleinen Dose mit Schnappdeckel hält überraschend dicht.
- Die offene Kippenschachtel zum Taschenascher machen, ist nicht so optimal. Sie ist nicht dicht genug, kann sich in der Tasche öffnen und da ihren Inhalt schnell verteilten.
- die pragmatischte und für alle beste Lösung ist mit dem Rauchen aufzuhören.
Wer sich jedoch nicht nur mit Kopfschütteln und Wutreden an der Bekämpfung der Kippenreste und damit am aktiven Umweltschutz beteiligen will, dem sei das Projekt „Pinke Hände“ empfohlen. Die Menschen in diesem Projekt erhoffen sich ein gesellschaftliches Umdenken und so einen verantwortungsvolleren Umgang mit unserem Planeten. Erst in der letzten Woche (11. Januar) wurde Alexander Kempe, einer der Gründer des Projektes, auf dem Neujahrsempfanges des Bundespräsidenten für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Ich gratuliere „Pinke Hände“ zur Auszeichnung