Am nächsten Donnerstag, dem 21. September, startet in der Flutrinne im Ostragehege wieder das diesjährige „Pichmännel Oktoberfest“.
Für die einen ist es die Pflege von „bayrischem Brauchtum“, für die (meisten?!) anderen einfach eine gute Gelegenheit, sich ordentlich einen „hinter die Binde zu gießen“: Das Oktoberfest bzw. die „Wiesn“ wird inzwischen nicht nur in München, sondern weltweit gefeiert. Schon allein der Name „Oktoberfest“ sorgt bei den Fans für glasige Augen und so ist es natürlich kein Wunder, dass auch Dresden sein eigenes Festival der Brau- und Bierkultur bekommen hat.
„Saxonia Wiesn“ proudly presented by Feldschlösschen
Seit 2017 veranstaltet die Dresdner Feldschlösschen AG die „Saxonia Wiesn“ und feiert dabei jedes Jahr neue Rekorde. Laut Presseberichten waren in diesem Jahr nach dem Start des Vorverkaufs innerhalb einer Woche schon 35.000 Tickets verkauft. Trotz stattlicher Preise ist das Interesse an der „Mordsgaudi“ also ungebrochen.
Während das Original in München schon heute eröffnet wurde, wird bei uns in der Flutrinne noch fleißig gewerkelt und das Festzelt vorbereitet. Ab nächsten Donnerstag, den 21.9. startet dann die 9. Saxonia Wiesn und läuft bis zum Sonntag, den 7.10. Wenn Du jetzt noch Tickets für bestimmte Tage oder Veranstaltungen kaufen willst, solltest Du Dich beeilen. Laut Programmvorschau sind einige Veranstaltungen bereits ausverkauft.
Oktoberfest in Dresden – Braucht’s des wirklich?
Ein Oktoberfest in Dresden – das stellt sich natürlich die Frage „Muss das denn sein?“ Es kommt drauf an, wen man fragt. Der Veranstalter und Ausrichter des Dresdner Oktoberfests, die Feldschlösschen AG, hat da mindestens ein Argument parat. Immerhin sorgt das Event für ordentlichen Umsatz. Deutlich über 100.000 Liter Bier werden in den knapp zwei Wochen voraussichtlich auf dem Fest konsumiert. 11,90 € kostet die Maß Bier auf dem Dresdner Oktoberfest in diesem Jahr und ist damit etwas günstiger als in München. Rechnet man dann noch die Preise für Tischreservierungen von mehreren 100 € pro Tisch dazu, kommt man schnell auf Millionen-Umsätze.
Feldschlösschen plant mit ca. 2,3 Litern Bier pro Oktoberfest-Besucher:in im Durchschnitt. Was diese 2,3 Liter „Feldschlösschen Festbier“ mit einem Alkoholgehalt von immerhin 6,0 % bewirken, kann man zu später Stunde dann in der Notaufnahme im Krankenhaus Friedrichstadt begutachten. Rettungsdienste und Polizei sind auch beim Pichmännel Oktoberfest jedes Jahr im Dauereinsatz. „Oktoberfest-Shuttle“ werden diese Fahrten von den Rettungssanitäter:innen inzwischen genannt.
Alkohol ist keine Lösung
Wenn das Biertrinken so wie beim Oktoberfest im Mittelpunkt steht, ist der Alkoholmissbrauch vorprogrammiert. Man kann dieses Event also zu Recht kritisch sehen. Wenn Du Dich fragst, ob Dein Alkoholkonsum noch im Rahmen oder schon problematisch ist oder wenn Du jemand in Deiner Familie oder im Freundeskreis hast, bei dem das der Fall sein könnte, dann schau doch mal auf der Website der Stadt Dresden vorbei. Dort gibt es Links zu Selbsttests und auch Kontaktinformationen von Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen in Dresden.