Am kommenden Sonntag, dem 3. September, kommt es zu Umleitungen. Grund ist der alljährliche und probeweise Aufbau der Hochwasserschutzanlage in Höhe des Heinz-Steyer-Stadions. Für alle Menschen die es interessiert ein echter Hingucker.
Viele erinnern sich bestimmt noch an die letzten Hochwasser in Dresden. 2002 flossen die Weißeritz und die Elbe ungehindert durch die Friedrichstadt. 2013 schützten die neue erbauten Schutzwände den Stadtteil und verhinderten ein neuerliches Absaufen.
Den damaligen Wasserstand hinter der Schutzwand zu sehen, war faszinierend und beängstigend zugleich. Mensch steht vor einer fast 3 Meter hohen Wand aus Stahl und klar ist, dahinter ist Wasser. Wasser in einer Höhe von mehr als 2 Metern.
Der Aufbau der Hochwasserschutzwand geschieht regelmäßig. Er muss, im Sinne der Sicherheit, jedes Jahr geübt werden und reibungslos ablaufen. Alle beteiligten Menschen wollen sicher sein, dass die Technik reibungslos funktioniert und eventuelle Verschleißteile ausgewechselt sind. Um all das im Sinne der Sicherheit der Menschen im Umfeld der Elbe zu garantieren, wird die Übung einmal im Jahr durchgeführt.
Hochwasserschutz
Die Schutzwand besteht aus etwa 20 Meter langen, zwei bis drei Meter hohen Flutschutztoren. Sie wiegen etwa 20 Tonnen und bestehen aus Stahl. Es sind technisch sehr anspruchsvolle Hochwasserschutzanlagen. Die Tore werden außerhalb der Nutzungszeiten in geschlossenen Torkammern aus Stahlbeton untergebracht. Über Laufschienen, die sich in einem Kanal unter der Fahrbahn befinden, werden sie bei Bedarf aus- und eingefahren. Beim Aufbau hilft ein Kran, dieser hebt die Abdeckungen der Laufschienen (aus Stahl) von der Straße. Die Tore selbst sind elektrisch betrieben. Sie können aber auch manuell bedient werden.
Das Flutschutztor Weißeritzstraße schließt bei einem Elbe-Pegel von etwa 6,10 Meter, das Flutschutztor Ostra-Ufer bei einem Pegel von sieben Metern. Durch den Schluss der Tore ist ein Befahren der Weißeritzstraße ab dem Stadion nicht mehr möglich und es kommt zu Umleitungen.
Wer wissen möchte, ab welchen Pegelstand welcher Stadtteil gefährdet ist, der sollte die Hochwasserseite der Stadt Dresden besuchen. Es gibt sogar ein 3D Modell in dem durch die Wahl verschiedene Pegelstände veranschaulicht wird, was wann unter Wasser steht.