Am Donnerstag, 27. November 2025, macht die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden klar, dass Spitzenkunst nur mit Miteinander funktioniert. Beim bundesweiten Aktionstag „KUNST. MACHT. MENSCHLICHKEIT.“ setzt die HfM ein sichtbares Zeichen gegen Machtmissbrauch, Diskriminierung und für eine offene, respektvolle Hochschulkultur.

Gemeinschaft statt Hierarchie
Rektor Prof. Lars Seniuk bringt es auf den Punkt: Die HfM ist nicht nur ein Ort für international renommierte Ausbildung. Sie ist ein Ort der Gemeinschaft, des Vertrauens und des Respekts. Und genau daran möchte die Hochschule aktiv weiterarbeiten. Der Aktionstag, initiiert von der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen, findet zeitgleich an Standorten in ganz Deutschland statt und sendet damit ein deutliches Signal aus der Kulturlandschaft.

Wer geht dorthin?
Der Aktionstag an der HfM Dresden richtet sich in erster Linie an die Menschen innerhalb der Hochschule:
- Studierende
- Lehrende
- Mitarbeitende aus Verwaltung und Service
- internationale Studierende
Da es Workshops, Beratungsgespräche und ein Wandelkonzert gibt, profitieren vor allem diejenigen, die im Hochschulalltag mit Lern-, Arbeits- und Machtstrukturen zu tun haben.
Gleichzeitig ist die Veranstaltung ein öffentliches Signal in die Dresdner Stadtgesellschaft:
Kunsthochschulen zeigen gemeinsam, dass sie Machtmissbrauch nicht dulden und aktiv für eine respektvolle Kultur einstehen. Wer sich für das Thema interessiert, gerade aus Kultur, Bildung oder Politik, findet im Abschlusskonzert einen guten Rahmen, um Einblick zu bekommen.
Ein Abschluss, der bewegt: Wandelkonzert
Zum Ende des Tages wird es künstlerisch. Studierende und Lehrende gestalten ein Wandelkonzert, das Erfahrungsberichte aus einer anonymen Umfrage aufgreift. Musik, Worte und Statements werden zu künstlerischen Bildern. Es entsteht ein sensibler, mutiger Raum, in dem Stimmen hörbar werden, die sonst vielleicht leise bleiben.
Ein Wandelkonzert ist ein Konzert, bei dem das Publikum nicht auf festen Plätzen bleibt, sondern sich durch verschiedene Räume oder Stationen bewegt.
Statt einer Bühne gibt es mehrere kleine Orte, an denen Musik, Texte oder Performances stattfinden. Nach jedem Beitrag geht es weiter zur nächsten Station. Manchmal im selben Gebäude, manchmal über Flure oder Treppen hinweg. Im Fall der HfM Dresden werden beim Wandelkonzert Erfahrungsberichte aus einer anonymen Umfrage künstlerisch umgesetzt, also nicht als bloße Texte, sondern musikalisch, performativ, erzählerisch. Dadurch entsteht ein sehr nahbares und emotionales Erlebnis, das sich deutlich von einem klassischen Konzert unterscheidet.
