Streik

Am 28 .November kam es wieder einmal zu einem Streik von Ärztinnen und Ärzten in Dresden. Auch im Krankenhaus Dresden Friedrichstadt wurde gestreikt.

Zu den Veranstaltungen rund um den 175. Geburtstag des Klinikums gehört der Streik der Ärztinnen und Ärzte wahrscheinlich nicht, aber er fand einen Tag nach dem Geburtstag statt.

Die Ärztinnen und Ärzte des Städtischen Klinikums Dresden haben Donnerstag mit einem ganztägigen Warnstreik auf das nicht annehmbare Arbeitgeberangebot in den bundesweiten Tarifverhandlungen zwischen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) reagiert. Rund 150 Streikende forderten am Standort Friedrichstadt ein verhandlungsfähiges Angebot von Dirk Köcher. Köcher ist VKA-Verhandlungsführer und Kaufmännischer Direktor des Städtischen Klinikums Dresden (SKDD).

direkte Ansprache an Herrn Köcher

Das echt schlechte Wetter mit Sturm und Regen konnte der aufgeheizten Stimmung der Ärztinnen und Ärzte des Städtischen Klinikums nichts anhaben. Lautstark und mit deutlichen Worten forderten sie in dem seit Monaten andauernden Tarifkonflikt eine echte Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber.

Die fünfte Runde der Tarifverhandlungen zwischen Marburger Bund und VKA war am 15. November ohne Einigung vorzeitig zu Ende gegangen.

Die Ärztinnen und Ärzte fordern vor allem gute Arbeitsbedingungen und für ihre Leistung eine faire Vergütung.“

Während des Warnstreik kam es zu Einschränkungen an allen Standorten des Städtischen Klinikums Dresden.

Auf Nachfragen erklärte uns eien streikende Ärztin: “ Über die Hälfte der OP-Säle standen still. Doch die Notfallversorgung der Patientinnen und Patienten ist sichergestellt. Dazu gibt es eine Notdienstvereinbarung zwischen dem Marburger Bund Sachsen und der Geschäftsführung des Städtischen Klinikums.“

Die Positionen

die Forderungen

Das Angebot der Arbeitgeber beinhaltet, dass nach einer neunmonatigen Nullrunde die Entgelte erstmals zum 1. April 2025 linear um 2 Prozent steigen. Ein Jahr später soll weitere 2 Prozent und zum 1. Dezember 2026 noch einmal 1,5 Prozent geben. Lediglich zu einer Erhöhung des Nachtzuschlages für Vollarbeit ab April 2025 um 5 Prozentpunkte sah sich die VKA in der Lage. Als Kompensation für neun Monate ohne Entgelterhöhung schlägt die VKA eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro vor.

Der Marburger Bund fordert neben der Reform der völlig veralteten Tarifregelungen zur Schichtarbeit, eine lineare Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent sowie Verbesserungen bei der Rufbereitschaft und den Bereitschaftsdienstentgelten, um so den hohen Belastung der Ärztinnen und Ärzte Rechnung zu tragen.

Die Mitglieder des Marburger Bundes, werden in der ersten Dezemberhälfte mit einer bundesweiten Urabstimmung darüber befinden, ob es im neuen Jahr zu einem unbefristeten Vollstreik kommt.

Das bedeutet es drohen umfangreiche Arbeitskampfmaßnahmen der Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken in 2025.

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