Spielpause

Auf den Fußballplätzen der Stadt sorgt die alljährliche Spielpause zu den Feiertagen für Stille. Die Spielerinnen und Spieler haben das Dress gegen Alltagskleidung eingetauscht.

Die Trainerinnen und Trainer schonen ihre Stimmen und trainieren ihre Stimmbände im treffen der Tonfolgen von Weihnachtsliedern. Sogar die Platzmeisterinnen und Platzmeister sind in der Spielpause auf den Plätzen nicht zu sehen, dann sie brauchen auf ihnen nichts zu meistern. Ihr Können wird in ihren Wohnungen und Familien gebraucht.

Die Spielpause gibt uns Gelegenheit rückblickend auf große Gegner und Spiele in der Geschichte des DSC-Fußballs zu schauen.

Eine der bekanntesten Mannschaften war und ist dabei der FC Schalke 04. Die Herren aus dem Gelsenkirchener Stadtteil trafen in 3 Deutschen Meisterschaften und einem Pokalendspiel auf den DSC.

Plakat zum Spiel (Archiv: IG histor.Friedrichstadt)

Pokalendspiel 1941

Damals hieß der Pokal noch Tschammerpokal. Er wurde 1935 als erster nationaler Pokalwettbewerb im deutschen Fußball ausgerichtet. Benannt wurde er nach dem damaligen Reichssportführer und Pokalstifter Hans von Tschammer und Osten.

Quelle: deutsche-digitale-bibliothek.de

1941 fand der Tschammerpokal zum siebten Mal statt. Der Pokal wurde in vier Phasen ausgespielt. Die Vorrunde bestritten die unterklassigsten Mannschaften, sie spielten um den Einzug in die Zwischenrunde. In dieser griffen auch die Bezirksligisten in das Geschehen ein. Der Wettbewerb wurde dann in sechs Gaugruppen weitegeführt. In jeweils vier Hauptrunden wurden die 64 Teilnehmer für die Schlussrunde ermittelt.

Das Finale fand am Sonntag, 2. November 1941 im Berliner Olympiastadion statt. Vor 65.000 Zuschauerinnen und Zuschauern statt.

Für den DSC liefen Willibald Kreß, Karl Miller, Heinz Hempel, Herbert Pohl, Walter Dzur, Helmut Schubert, Heiner Kugler, Heinrich Schaffer, Richard Hofmann, Helmut Schön, Gustav Carstens auf. Ihr Trainer war Georg Köhler.

Für Schalke 04 standen unter Trainer Otto Faist die Spieler Hans Klodt, Hans Bornemann, Otto Schweisfurth, Herbert Burdenski, Rudi Gellesch, Bernhard Füller, Ernst Kalwitzki, Fritz Szepan, Hermann Eppenhoff, Ernst Kuzorra und Karl Barufka auf dem Platz.

Der DSC gewann das Spiel mit 2:1 durch Tore von 1:0 Kugler (8.Minute) und 2:1 Carstens (53. Minute). Das Tor für Schalke schoss Kuzorra (51.Minute).

nach dem Spiel

Im Nachgang des Spieles gab es Diskussionen um sogenannte Gastspieler. Diese hatten im Spiel eine nicht unerhebliche Rolle gespielt-

Dresdner Nachrichten 16. Dezember 1941,
deutsche-digitale-bibliothek

Mit dem Kriegsbeginn 1939 hatte von Tschammer und Osten als Reichssportführer Vereinswechsel für die Sportler untersagt. Er verfügte: „Militärisch Dienstleistende haben das Recht, als Gastmitglieder in örtlichen Vereinen zu spielen.“ Die Militärdienstleistenden blieben Mitglied ihres Heimatvereins und waren nach einer Sperrfrist auch für diesen wieder spielberechtigt, wenn sie Urlaub hatten oder aus wichtigen Gründen für eine Heimreise freigestellt waren. Die Regelung galt auch für Sportler, die Arbeitsdienst leisteten oder aus anderen für kriegswichtig angesehenen Gründen von ihrem Heimatort wegversetzt wurden. Auf diese Weise blieben sie dem Spielbetrieb erhalten und es konnte eine – allerdings eingeschränkte und der Kriegführung untergeordnete – Normalität demonstriert werden.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsgastspieler#cite_note-1

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