Am Haus Friedrichstraße 38 beschäftigte sich heute morgen ein Schriftmaler mit der Erneuerung des Schriftzuges „Neue Apotheke Friedrichstadt„.
Wieso wir in der Friedrichstadt eine neue Apotheke haben erschließt sich vielen Nutzerinnen und Nutzern nicht auf den ersten Blick. Wo ist denn die Alte?
Die alte Apotheke in der Friedrichstadt befand sich ebenfalls auf der Friedrichstraße, nur eben ein paar Meter weiter stadtauswärts.
Am Haus Friedrichstraße 52 finden wir zwar noch einige Zeit lang den Schriftzug „Apotheke Friedrichstadt“ aber ein Apotheker ist da schon seit mehreren Jahre nicht mehr.
Das Haus jedoch ist ein architektonisches Kleinod und findet sich auf der Liste der Kulturdenkmale der Friedrichstadt.

Erbaut wurde das barockes Bürgerhaus 1730 von Matthäus Daniel Pöppelmann. Damit ist klar es ist von baugeschichtlicher und stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung. Pöppelmann baute dieses Haus für seinen Sohn den Hofmaler Johann Adolph Pöppelmann. Dieser lebte vom 03. August 1694 bis zum 02. Januar 1773. Er war ab 1724 Hofmaler in Dresden. Von seinen Werken sind außer dem früheren Altarbild der Dresdner Matthäuskirche allein die Kanzelgemälde der Stadtkirche Großröhrsdorf bekannt. Die Kirche in Großröhrsdorf wurde 2023 bei einem Brand komplett zerstört. Er lebte er von Mietseinkünften, die ihm das Haus Friedrichstraße 52 einbrachte. 1749 erhielt er zudem die Genehmigung im Garten Bier des Anwesens Bier auszuschenken.
Das Haus Friedrichstraße 38 ist nur ein wenig jünger es wurde 1765 erbaut und gilt als eines der den Stadtteil prägenden Häuser.


Nun also prangt der Schriftzug neu an der Fassade und wir danken den fleißigen Handwerkern.