Trotz Nieselregen, kühlen Temperaturen und mit dem allgemein vorherrschenden Meinungen zu den Wetteraussichten des Stadtteilfestes, kam es gestern in Dresden Friedrichstadt zu einer Straßenbennenung. Ein namenloser Weg wurde mit Schluppe benannt.
Unter dem Applaus der anwesenden Menschen verloren die Schilder auf beiden Seiten des Weges ihre Umhüllung
Bei dem gleichzeitigen Sektempfang, tauschten die Menschen ihre Erlebniss und Geschichten rund um die Schluppe aus.
Sie versuchten auch andere Bedeutungen des Wortes zu finden.
„Hier schluppt es sich super durch!“
„Oh, wie gern ich hier einfach nur schluppe.“
„Sie ist mir nicht schnuppe, die Schluppe.“
„Wirf nicht die Fluppe in die Schluppe.“
Bei nochmaligen Nachforschungen im Netz fanden wir auch folgende Erklärung:
schluppen, verb.,
hessisches wort,
a) schluppen, schluppchen, schlürfend einhergehenVilmar 358. Schm. 2, 531. b) saugenPfister 257, lutschen am sauglappenKehrein 1, 354. — ein lautmalendes wort, wol im ablaut zu schlappen (vgl. das. sp. 487 f.) und dann nicht zu schlüpfen gehörig. dagegen scheint dahin zu gehören ein mhd. begegnendes sluppen, vgl. schlüpfen 2. (Quelle: www.dwds.de/wb/dwb/schluppen)
Auch in der Tuningszene (Mein Alter hat sich ein paar richtig dicke Schluppen für seine Karre gegönnt.)
und in Haushalten am Niederhrein (Filzhausschuhe) schein das Wort die Schluppe ein fester Bestandteil der Alltagssprache zu sein.
Mit der Benennung des Weges hat nun endliche eine namenlose im Stadtteil eine Bezeichnung.
Sollten euch noch andere Namenlose bekannt sein, so schreibt uns.