Vorbeigehende bemerken derzeit einen neuen Aushang zu einer Regelung in der Grundschule. Am Hoftor zur 48. Grundschule an der Seminarstraße ist es gut zu sehen.
Dass dieser Hinweis zu den aktuellen Debatten um ein Handyverbot an den Schulen passt, ist offensichtlich.
Dass es aber nicht für die Kinder gilt scheinen die wenigsten Menschen zu bemerken.
einheitliche Regelungen gibt es nicht
An vielen Dresdner Schulen schlagen derzeit die Emotionswellen hoch, den Schülerinnen und Schülern soll die Benutzung der Mobiltelefone verboten werden. Damit die Kindern und Jugendlichen einen vernünftigen Umgang mit den Geräten lernen, probieren die Schulen der Stadt gerade verschiedenste Modelle der Nutzung mobiler Endgeräte aus.
Die Einen meinen „die Dinger haben in der Schule nichts zu suchen“ die Anderen argumentieren mit den Lebensrealitäten der Kinder und Jugendlichen. Dazwischen gibt es aber auch noch eine ganze Menge Menschen, die mit ihren Meinungen eher zwischen den beiden Lagern liegen.
In einigen Schulen werden Befragungen wie sie sich den Umgang wünschen bei den Kinder und Jugendlichen durchgeführt, andere befragen nur die Lehrer und wieder andere beide Gruppen. Am Ende so scheint es, warteten alle Seiten auf eine klare Regelung von der zuständigen Stelle, also dem Kultusministerium. Das Ministerium unter der Leitung von Staatsminister Conrad Clemens hält sich aber zurück und überlässt die Regelungen den Schulen und den zuständigen Direktorinnen und Direktoren.
und die Erwachsenen
Was bei der gesamten Debatte aber vergessen wird, ist die Vorbildwirkung der Erwachsenen. Wie sollen die Kinder lernen, was ein vernünftiger Umgang mit der Technik ist, wenn die sie umgebenden Erwachsenen immer und überall auf ein Display starren.
Leider ist es immer und überall zu beobachten, dass Erwachsene sich kaum noch mit den Kindern, sondern viel mehr mit ihren mobilen Endgeräten beschäftigen. Die negativen Folgen des Verhaltens der Erwachsenen auf die Kinder sind auch Thema verschiedener Forschungen. Die Uni Basel, die University of California in Santa Barbara und zum Beispiel auch die University of Wollongong in Australien veröffentlichten dazu Forschungsergebnisse.

Einen Schritt in die richtige Richtung zeigt der Aushang an der 48. Grundschule. Ohne zu bevormunden, trauen die Verantwortlichen der Schule den Eltern zu sich für einige Zeit von den Geräten zu trennen und sich ganz auf andere Sachen zu konzentrieren. Wir hoffen, dass die Schule mit diesem Hinweis Erfolg hat und nun wieder das wirklich Wichtige im Mittelpunkt steht: die Kinder.
Ja liebe Erwachsene sie schaffen das!