Neue Impulse für die Radroute West

Trotz Nieselregen und kühler Temperaturen ließ sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert nicht davon abhalten, gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Dresden eine Radtour durch die Stadt zu unternehmen.

Was in Löbtau ausprobiert und diskutiert wird, hat unmittelbare Auswirkungen auf die Friedrichstadt.

Ein verregneter Auftakt mit klarer Botschaft

Startpunkt war die Goldene Pforte am Rathaus, Ziel der Amalie-Dietrich-Platz in Gorbitz. Die Tour stand ganz im Zeichen der geplanten Radroute West, einem wichtigen Baustein für die künftige Fahrradinfrastruktur in Dresden.

Trotz Nieselregen und kühler Temperaturen ließ sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert nicht davon abhalten, gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Dresden eine Radtour durch die Stadt zu unternehmen.
Trotz Nieselregen und kühler Temperaturen ließ sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert nicht davon abhalten, gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Dresden eine Radtour durch die Stadt zu unternehmen.

Bereits auf dem Weg präsentierten die Aktiven des ADFC sowohl gelungene Beispiele für Radverkehrslösungen als auch Schwachstellen, die dringend Verbesserungen benötigen. Die Vorschläge waren detailliert ausgearbeitet und stießen bei Hilbert auf reges Interesse.

Die Radroute West im Fokus

Besonders im Mittelpunkt stand die Kreuzung Hermsdorfer Straße / Gohliser Straße. Hier stellten die Engagierten des ADFC eine Visualisierung der geplanten Radroute West vor. Die Route soll Radfahrenden eine sichere und entspannte Verbindung abseits der Hauptverkehrsstraßen bieten – ein Konzept, das Oberbürgermeister Hilbert ausdrücklich befürwortet.

Visualisierung Radroute West Quelle: ADFC Dresden

„Ich bin ein großer Fan von komfortablen Radwegen abseits der großen Straßen“, betonte Hilbert. Die bereits umgesetzte Radroute Ost diene dabei als positives Beispiel. Ähnliche Projekte seien für alle Himmelsrichtungen geplant. Gleichzeitig gab er zu, dass die Umsetzung seiner Meinung nach „viel zu langsam“ vorangeht. Um den Fortschritt besser im Blick zu behalten, lasse er sich regelmäßig in seinen Dienstberatungen über den aktuellen Stand informieren.

Friedrichstadt liegt mittendrin zwischen Altstadt und Löbtau – und damit auch im Spannungsfeld des Dresdner Radverkehrs. Wer hier lebt, arbeitet oder unterwegs ist, kennt die engen Straßen, die fehlenden sicheren Radwege und den starken Durchgangsverkehr. Eine „Radroute West“ würde die Friedrichstadt besser anbinden und sichere Verbindungen Richtung Zentrum und Löbtau schaffen.

Fahrradfreundliche Stadt Dresden – Chancen und Herausforderungen

Die Diskussion verdeutlichte, dass eine erfolgreiche Umsetzung solcher Projekte nicht nur auf planerischer Ebene funktioniert. Ebenso wichtig ist die Akzeptanz in den Stadtteilen. Ohne Rückhalt vor Ort könne selbst die beste Infrastruktur nicht ihr volles Potenzial entfalten.

Wolfgang Fröb vom Vorstand des ADFC Dresden hob die Bedeutung der Tour hervor:
„Oberbürgermeister Hilbert hat heute gezeigt, dass er die Anliegen der Radfahrenden ernst nimmt. Er hat hautnah miterlebt, wie sich der Alltag für viele Dresdnerinnen und Dresdner gestaltet, die das Rad bei jedem Wetter nutzen.“

Radschnellweg in den Norden – Kritik und neue Ideen

Neben der Radroute West wurde auch der geplante Radschnellweg in den Dresdner Norden diskutiert. Dabei kritisierte der ADFC, dass der wichtige Haltepunkt Albertstadt bislang nicht ausreichend berücksichtigt werde. Hilbert nahm diesen Hinweis auf und signalisierte Gesprächsbereitschaft. Eine bessere Anbindung des Nordens sei für ihn ein zentrales Anliegen, das er weiterverfolgen möchte.

Radttour OB Hilbert und ADFC Dresden
OB Hilbert und der ADFC setzen mit der Radroute West neue Impulse für ein fahrradfreundliches Dresden.

Konfliktfelder zwischen Fuß- und Radverkehr

Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche war das Verhältnis zwischen Fuß- und Radverkehr. Immer wieder kommt es in Dresden zu Konflikten, etwa auf gemeinsam genutzten Wegen. Der ADFC machte deutlich, dass hier Lösungen gefunden werden müssen, die für beide Seiten tragbar sind. Hilbert begrüßte diesen Ansatz und sprach sich für ein faires Miteinander im Straßenverkehr aus.

Ein Format mit Zukunft: Die jährliche OB-Radtour

Die Resonanz auf die gemeinsame Tour war durchweg positiv. Viele Teilnehmende lobten den offenen Austausch und die Möglichkeit, direkt mit dem Oberbürgermeister ins Gespräch zu kommen. Für den ADFC ist klar: Dieses Format soll zur Dresdner Tradition werden.

„Die konstruktiven Gespräche bestärken uns darin, die OB-Radtour künftig jedes Jahr zu organisieren“, erklärte Wolfgang Fröb. „So schaffen wir einen direkten Dialog und können gemeinsam die Zukunft des Radverkehrs in Dresden gestalten.“

Fazit: Dresden auf dem Weg zur Fahrradstadt

Die Regenfahrt von Rathaus bis Gorbitz hat gezeigt, dass Dresden im Hinblick auf Radverkehr viel Potenzial, aber auch noch zahlreiche Baustellen hat. Mit Projekten wie der Radroute West oder dem Radschnellweg in den Norden wird deutlich, dass die Stadt auf einem guten Weg ist, den Radverkehr stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

Entscheidend wird sein, wie schnell die Planungen umgesetzt werden und ob es gelingt, die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen mitzunehmen. Die Unterstützung des Oberbürgermeisters ist ein starkes Signal, doch nun braucht es Taten, damit Dresden seinem Ziel, eine wirklich fahrradfreundliche Stadt zu werden, Schritt für Schritt näherkommt.

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