Pride, Protest und klare Botschaften: So lief der CSD in Dresden

Regenbogenflaggen, laute Musik und strahlende Gesichter in der Innenstadt – und am Bahnhof Mitte klare Botschaften gegen Rechts.

Zahlreiche Botschaften gegen Rechts und für Toleranz und Vielfalt in unserem Stadtteil
Zahlreiche Botschaften gegen Rechts und für Toleranz und Vielfalt in unserem Stadtteil

30 Grad, dröhnende Bässe und glitzernde Haut – während Dresden im Zeichen von Pride tanzte, stellten sich Hunderte bunt gekleidete Menschen den Neonazis an der Freiberger Straße in den Weg.

So lief der CSD in Dresden – und warum am Bahnhof Mitte kein Platz für Nazis ist

Tanzende Vielfalt: CSD zieht durch Dresden


Sonne satt, laute Musik und ein Meer aus Regenbogenfarben – der 32. Christopher Street Day hat am Samstag Dresden erobert. Mehr als 10.000 Menschen feierten sich selbst und die queere Community. Mit Glitzer im Gesicht und Fahnen im Wind zog der große Demozug über die Albertbrücke, rüber auf die Neustädter Elbseite und zurück über die Augustusbrücke. Eine große Parade für Toleranz und Vielfalt – friedlich, fröhlich und lautstark.

Der CSD Dresden zeigt eine bunte Vielfalt an Menschen, die für Toleranz einstehen
10.000 Teilnehmer:innen zeigen Flagge für Vielfalt und Toleranz

Ministerin Köpping zeigt Flagge


Schon vor dem Start der Parade machte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping klar: „Der CSD ist ein starkes Zeichen für Respekt und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“ Gerade in Zeiten, in denen queer-feindliche Übergriffe zunehmen, sei es wichtig, queere Stimmen sichtbar zu machen und ihre Rechte zu verteidigen.

Nazis am Bahnhof Mitte – klare Ansage aus der Friedrichstadt

Nazis werden an der Freiberger Straße angehalten und von der Polizei festgesetzt
Nazis an der Freiberger Straße festgesetzt von Polizei Foto: Philipp Brendel


Doch nicht überall wurde am Samstag gefeiert. Am Bahnhof Mitte sammelte sich die rechtsextreme „Elblandrevolte“, laut Polizeiangaben 130 Neonazis – mobilisiert von den Jungen Nationalisten, dem Jugendableger der rechtsextremen Partei „Heimat“ (ehemals NPD). Auch dort: bunte Gegendemonstrant:innen, rund 300 Menschen, die sofort deutlich machten, dass Neonazis in der Friedrichstadt keinen Platz haben.

Demonstranten des CSD stellen sich an der Freiberger Straße den Rechten entgegen. Nazis haben keine Chance
Botschaften gegen Rechts und für Vielfalt. „Wir wollen hier keine Nazis!“

Bunte Botschaften gegen Rechts


Bereits am Morgen hatten Nachbar:innen den Bahnhofsvorplatz in ein buntes Kunstwerk verwandelt – mit klaren Botschaften gegen Rechts und für Vielfalt. „Wir wollen hier keine Nazis!“ – so der Tenor der Friedrichstädter:innen. Und als die Rechten loszogen, um ihre Parolen zu skandieren? Wurden sie von den Gegendemonstrant:innen begleitet und von der Polizei streng überwacht.

Polizeieinsatz und Ermittlungen


Die Polizei war mit 214 Kräften im Einsatz, sorgte dafür, dass es kein direktes Aufeinandertreffen gab. An mehreren Stellen mussten Neonazis zurückgedrängt werden. Auf dem Freiberger Platz stoppte die Polizei den Aufzug, nachdem verbotene Runen und Nazi-Parolen festgestellt wurden – auch von Kindern, die mitmarschierten. Die Polizei ermittelt nun gegen mehrere Tatverdächtige wegen des Verwendens verfassungswidriger Symbole.

Fazit: Ein klares Zeichen für Vielfalt


Während am Altmarkt dröhnende Beats durch die Luft flogen und queere Menschen ihre Liebe und ihre Identität feierten, zeigte die Friedrichstadt, dass sie keinen Platz für rechte Hetze hat. Ein Tag, an dem Dresden bunt tanzte – und an dem klar wurde: Nazis haben hier keinen Platz.

Tausende genießen das Showprogramm auf dem Altmarkt
Tausende genießen das Showprogramm auf dem Altmarkt
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