Oh wie schön ist doch so eine Lichtbremse für alle Menschen die nicht motorisiert durch die Gegend knattern.
Das vergangene Aufstellen der Superlichtbremse (Blitzer) auf der Weißeritzstraße sorgt bei einem Teil der Verkehrsteilnehmenden für Frust bei einem anderen aber auch für Freude.

Für Frust bei all jenen, die schneller durch die Straße fahren wollen. Sie drosseln ihre Geschwindigkeit sobald der Standort des mobilen Blitzers durch die Medien bekannt ist.
Für Freude bei all jenen, die nun die Überquerung der nächsten Ampelanlage ohne Ängste und Schlussspurt angehen können.
Das aufgestellte Modell konnte beide Fahrspuren der Weißeritzstraße gleichzeitig überwachen und hat gegenüber anderen Blitzermodellen entscheidende Vorteile.
Erstens: Er ist durch sein Aussehen (ähnlich eines PKW Anhängers) leicht zu übersehen.
Zweitens: Er ist mobil und wird somit schnell an einer Stelle ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut.
Drittens: Er ist durch seine Verkleidung relativ gut gegen Vandalismus geschützt.
Die Stadt Dresden erzielte im Jahr 2024 Einnahmen von 4,75 Millionen Euro (4,3 Millionen waren es 2023) allein durch Verstöße im ruhenden Verkehr. Beim fließenden Verkehr liegt die Summe bei neun Millionen Euro (2023: 7,2 Millionen Euro). Die sogenannte teilstationäre Geschwindigkeitsüberwachungen mit den Blitzeranhängern erwirtschaftete in einem Testzeitraum rund 1,3 Millionen Euro Bußgelder.

Information der Stadt Dresden
Die Stadt Dresden gab in einer Pressemeldung vom 19.02.2025 folgendes bekannt:
Blitzeranhänger sorgen für mehr Sicherheit
Die vom Ordnungsamt getesteten teilstationären Blitzeranhänger haben sich als äußerst effektiv erwiesen. Zwei verschiedene Modelle wurden jeweils drei Monate getestet und stellten dabei eine beeindruckende Zahl von Geschwindigkeitsverstößen fest. 17.157 Mal löste die Semistation Traf-fiStar S350 der Firma Jenoptik aus, 13.031 Mal der Enforcement-Trailer PoliScan FM1 der Firma Vitronic. Durch ihren flexiblen Einsatz, bei dem sie alle drei bis vier Tage an neue Standorte versetzt wurden, konnten sie gezielt vor Schulen, an Unfallschwerpunkten sowie an anderen gefährdeten Bereichen aufgestellt werden. So konnten die Blitzeranhänger Raser bremsen und somit die Gefahr für schwächere Verkehrsteilnehmer reduzieren. Allerdings blieb die Testphase nicht ohne Herausforderungen. Während die Semistation lediglich einmal mit einem Aufkleber „dekoriert“ wurde, war der Enforcement-Trailer achtmal Ziel von Vandalismus (Aufkleber, Schmierereien und Zusprühen der Scheibe). Die Beeinträchtigungen waren jedoch nur von kurzer Dauer, nach der Reparatur konnten das Gerät schnell wieder in Betrieb genommen werden.
Aufgrund der insgesamt positiven Erfahrung plant die Stadt zur Mitte des Jahres 2025 die Miete von zwei Blitzeranhängern des Modells Enforcement-Trailer. Mit diesen soll künftig noch gezielter und flexibler auf Gefahrenstellen reagiert werden und somit ein weiterer wichtiger Beitrag für die Sicherheit auf den Straßen in Dresden geleistet werden.
Seit heute (07.08.2025) ist der Superblitzer wieder verschwunden und der Sprint an der Fußgängerampel wird wieder Alltag.
Am Rande
Während ich (05.08.2025, 17:00 Uhr) die Fotos von dem Superblitzer auf der Weißeritzstraße machte, kam es auf der anderen Straßenseite zu einem Verkehrsunfall. Eine PKW Fahrerin wollte in die Tiefgarage des REWE einfahren und kollidierte dabei mit einem Fahrradfahrer. Beide blieben unverletzt und an beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden.
