„Niemand, niemand hat das je geschafft.“ Was? Die dänische Heide von Jütland urbar zu machen. Wir befinden uns in der Mitte des 18. Jahrhunderts und man könnte meinen, die Menschheit sei in gewisser Hinsicht schon etwas weniger roh geworden als teilweise im Mittelalter…
Jedoch: weit gefehlt (Fortschrittsglaube ist eh so ein Ding!) Sehr viel Gegenwind muss auch Ludvig Kahlen, altgedienter Hauptmann des dänischen Heeres erfahren, als er im Auftrag des Königs nach Jütland loszieht, um sich eben des Erdbodens dort anzunehmen.
Dem willensstarken Mann gesellen sich verschiedene Gruppen zur Seite: entflohene Pachtbauern, Rechtlose und deutsche Siedler:innen. Mit all ihrer Willenskraft trotzen sie den Elementen, den entstehenden Konflikten und nicht zuletzt Ludvigs Erzfeind: Gutsherr De Schinkel, der davon überzeugt ist, dass es sein und nicht des Königs Land ist, auf dem das denkwürdige Projekt stattfindet und der alles tut, um es zum Scheitern zu bringen.
Mads Mikkelsen spielt die Hauptfigur der Geschichte gekonnt, als einen Mann mit Ecken und Kanten, der auch einmal harte Entscheidungen treffen muss, aber tief innen drin ein großes Herz hat. Die Landschaftsbilder sind wirklich beeindruckend, oft gibt es ruhige, weitwinklige Einstellungen. Jedoch, und davor sei ein bisschen gewarnt, kommen auch einige brutale, blutige Szenen vor, die das FSK 16 mehr als berechtigt erscheinen lassen.
Insgesamt ist der Film von Regisseur Nikolaj Arcel ein gutes Stück Unterhaltung, das am 06.06. in die Kinos kommt – auch ins Zentralkino im Kraftwerk Mitte!