Am 22. März 2025 findet in Dresden eine große Katastrophenschutzübung statt. Mehr als 400 Einsatzkräfte trainieren den Ernstfall in der Friedrichstadt.
Dresden probt den Ernstfall
Dresden bereitet sich auf den Notfall vor: Am Sonnabend, den 22. März 2025, findet eine große Katastrophenschutzübung unter dem Namen „Weißer Schaum ’25“ statt. Organisiert von der Landeshauptstadt Dresden als untere Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörde, wird die Zusammenarbeit aller relevanten Organisationen bei einem Hochwasserereignis an der Weißeritz geübt.

Was passiert bei der Übung?
Einheiten der Berufsfeuerwehr, Freiwilligen Feuerwehren, Rettungsdienste, der Polizei Sachsen, des Technischen Hilfswerks und der Wasserrettung simulieren ein Hochwasser, das die Alarmstufe 4 übersteigt. Mit einer prognostizierten Wasserführung von 400 Kubikmetern pro Sekunde (normal sind 3-4 m³/s) wird ein Katastrophenfall ausgerufen. Der Fokus liegt auf der Evakuierung des Städtischen Klinikums Dresden im Stadtteil Friedrichstadt. Hier sollen rund 60 Patienten von Rettungskräften in Sicherheit gebracht und versorgt werden.

Beteiligte Organisationen und Ablauf
Insgesamt nehmen 482 Einsatzkräfte an der Übung teil, darunter die 24. Medizinische Task Force des Bundes Dresden (MTF), das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund und weitere Partner. Der Verwaltungsstab der Stadt Dresden wird aktiviert, um Evakuierungs- und Meldewege zu trainieren.
Parallel zur Krankenhaus-Evakuierung finden Wasserrettungsaktionen an der Weißeritz und Elbe statt, koordiniert von der Feuerwehr Dresden mit Unterstützung der DRK-Wasserwacht, der DLRG und der Wasserschutzpolizei.
Warum ist die Übung wichtig?
Die Hochwasserereignisse von 2002 haben gezeigt, wie entscheidend eine eingespielte Zusammenarbeit aller Akteure ist. Dr. Andreas Nowak, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin des Klinikums Dresden, betont:
„Die Hochwasserübung ist unerlässlich, um im Ernstfall schnell und koordiniert handeln zu können. Nur durch gemeinsames Training kann die Sicherheit unserer Patienten gewährleistet werden.“
Beeinträchtigungen für Bürgerinnen und Bürger
Im Bereich des Klinikums Friedrichstadt und der Rinne Dresden kann es am 22. März 2025 zu kurzfristigen Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen kommen. Sicherheitsbürgermeister Jan Pratzka bittet um Verständnis:
„Auch wenn der Aufwand hoch ist, sind solche Übungen essenziell, um unsere Stadt bestmöglich auf Katastrophen vorzubereiten. Danke für eure Geduld!“
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Warum findet die Übung gerade in der Friedrichstadt statt? Die Friedrichstadt liegt in der Hochwasserzone der Weißeritz und war bereits 2002 stark betroffen. Hier befindet sich zudem das Städtische Klinikum Dresden, dessen Evakuierung trainiert wird.
2. Welche Straßen sind betroffen? Vor allem das Umfeld des Städtischen Klinikums und die Rinne Dresden. Es kann zu temporären Verkehrseinschränkungen kommen.
3. Sind Anwohnerinnen und Anwohner in die Übung einbezogen? Nein, die Übung betrifft nur Einsatzkräfte. Allerdings werden Statisten als „Patientendarsteller“ eingesetzt.
4. Kann ich die Übung beobachten? Ein offizieller Zuschauerbereich ist nicht vorgesehen. Die Übung findet unter realitätsnahen Bedingungen statt, um den Ernstfall so genau wie möglich zu simulieren.
Dresden bereitet sich vor
Katastrophenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Übung „Weißer Schaum ’25“ in der Friedrichstadt zeigt, wie wichtig eine gute Koordination und ein schnelles Handeln im Ernstfall sind. Auch wenn der Übungstag kleine Einschränkungen mit sich bringt, steht am Ende ein großer Gewinn für die Sicherheit aller Dresdnerinnen und Dresdner.
Wer mehr erfahren möchte, kann sich auf den Seiten der Stadt Dresden und der beteiligten Organisationen weiter informieren.