„Der Herbst steht auf der Leiter und malt die Blätter an“ (Peter Hacks) und unter diesen geschieht das alljährliche Schauspiel der Blüte der Herbstkrokusse im Ostragehege.
An der Pieschener Allee können wir seit einigen Tagen beobachten wie die Herbstkrokusse mehr und mehr der Wiesen rechts und links des Fußweges einnehmen. Sie versehen die Grünflächen mit violetten Farbtupfen und täglich werden es mehr.
Der Herbstkrokus
An der Pieschner Allee wächst eine Unterart der Herbstkrokusse, der Ring-Herbst-Krokus (Crocus kotschyanus) . Er ist ein ausdauernder Knollen-Geophyt, und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 10 cm.
Erkennbar ist dieser an folgenden merkmalen:
- die Knollenhülle ist dünnhäutig, glatt und ohne Ringe
- die 3 bis 4 Blätter sind 3 bis 5 mm breit
- die Perigonzipfel messen 25 bis 45 × 5 bis 18 mm und sind stumpf bis zugespitzt.
- der Schlund weist einen Ring aus orangegelben Flecken auf und ist nicht durchgehend gelb.
- der Griffel besitzt meist 3 Äste, welche manchmal wieder geteilt sind.
Die Blütezeit des Ring-Herbst-Krokusses reicht von September bis Oktober.
Achtung Verwechlungsgefahr!
Die Herbstkrokusse können leicht mit der giftigen Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) verwechselt werden. Diese blüht ebenfalls im Herbst. Die Blätter von Herbstzeitlosen immer leicht linksschraubig verdreht. Herbstzeitlose sind sehr giftig. Alle Teile der Pflanze sind giftig und bereits kleine Mengen bzw. wenige Blätter können lebensbedrohliche Vergiftungen auslösen. Verwechselt werden aber seltener die Blüten, sondern die Blätter der Herbstzeitlosen. Diese ähneln sehr dem Bärlauch und die Pflanzen wachsen häufig nebeneinander.
Sie war 2010 Giftpflanze des Jahres.
Unterschiede
Der Krokus besitzt 3, die Herbstzeitlose 6 Staubblätter. Einen weiteren Unterschiede finden wir bei den Blättern. Beim Krokus erscheinen die Blätter zusammen mit der Blüte, hingegen bei der Herbstzeitlosen erscheinen sie nicht zusammen mit der Blüte, sondern erst im darauffolgenden Frühsommer zusammen mit der Frucht.
Eine Bitte haben wir noch, bitte beachtet bei euren Besuchen im Ostragehege, dass das gesamte Gelände unter strengem Naturschutz steht.
