Es wurde Zeit. Am 07.Oktober 2025 wurde am Krankenhaus Dresden Friedrichstadt eine Gedenktafel angebracht.
Die Tafel erinnert an ein besonders dunkles Kapitel in der Geschichte der Krankenhauses. SIe ist all den Frauen gewidmet, die hier in der geschlossene Venerologischen Stationen hier im Stadtteil leiden mußten.

Die Enthüllung der Gedenktafel ist ein weiterer Schritt des Krankenhauses sich seiner eigenen Vergangenheit zustellen und diese aufzuarbeiten.
Im Festsaal des Marcolini-Palais sprachen die Sächsische Staatsministerin Petra Köpping sowie Dr. Nancy Aris, Sächsische Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Im Anschluss hielt Prof. Florian Steger (Universität Ulm) einen Vortrag über die historischen Hintergründe der (bis heute kaum bekannten) Einrichtung.
Nach der Enthüllung der Gedenktafel wurde die Wanderausstellung „Einweisungsgrund: Herumtreiberei – Disziplinierung in Venerologischen Stationen und Spezialheimen der DDR“ erstmals in Dresden eröffnet. Kuratiert wird diese von der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und dem Riebeckstraße 63 e.V..
Wir berichteten mit einem Beitrag von Mathias Mohr von Klinikum Dresden bereits am 01.07.2025 über diese Station und die Wanderausstellung.
Weitere Informationen zur Wanderausstellung: https://einweisungsgrund-herumtreiberei.de/
In Dresden ist die Ausstellung noch bis 24. Oktober 2025 am historischen Standort der ehemaligen Hautklinik Dresden-Friedrichstadt zu sehen. Geöffnet ist sie Montag bis Freitag 6:30–18 Uhr im Städtischen Klinikum Dresden, Marcolini-Palais Friedrichstraße 41, Gartensaal (Haus A), 01067 Dresden.