Am letzten Mittwoch, dem 20. März war Frühlingsanfang, aber warum? Der meteorologische Frühlingsanfang ist ein Wandertag. Er wandert, abhängig von der Jahren zwischen dem 19. und dem 21. März.
Aber warum ist das so?
Ganz einfach es liegt an der Sonne und dem Sonnenjahr. Im Beitrag zum 29. Februar konntet ihr lesen, dass ein Jahr die Zeit ist, in der die Erde einmal die Sonne umrundet. Wir wissen auch, dass es dabei ein Problem gibt, denn die Erde braucht für ihre Umrundung genau 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. In unserem Kalender kann ein Jahr aber nur ganze Tage haben. Das Kalenderjahr fängt demnach knapp 6 Stunden zu früh an. In einem Jahr fallen die paar Stunden gar nicht groß auf, doch wenn wir weiter zählen, kommen jedes weitere Jahr immer wieder sechs Stunden dazu. die einfache Lösung mit dem eingeschobenen 29. Februar alles 4 Jahre.
Ganz einfache Mathematik und der Kalender stimmt wieder.
Leider reicht das noch nicht ganz. Ein Jahr ist nicht genau sechs Stunden zu lang, es sind genau, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Diese Methode liegt also jedes Jahr um elf Minuten und vierzehn Sekunden daneben. Damit dieser Unterschied ausgleichbar ist, gibt es zwei Zusatzregeln: Jahre, die durch 100 teilbar sind, sind keine Schaltjahre, wenn aber die Jahreszahl durch 400 teilbar ist, dann doch wieder.
Der Frühling wandert auch
In der Phänologie wandert der Frühling rund 40 Kilometer täglich.
Unter Phänölogie verstehen wir die Untersuchung von zeitlichen Abläufen von wiederkehrenden biologischen Ereignissen.
Phänologisch, in der Natur, startet der Frühling in Europa mit der Apfelblüte in Faro (Portugal) so um den 26. Februar. Im Jahresmittel startet er am 20. April am Oberrhein und am 25. Mai in Finnland. Somit kann gesagt werden, dass der Frühling in der Natur also eine Geschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Tag hat.
Er braucht also für die geschätzen 2.000 Kilometer West-Ost Entfernung von Faro bis zu uns in die Dresdner-Friedrichstadt rund 50 Tage.
In den Bergen kann beobachtet werden, dass der Frühling eine Geschwindigkeit von 3 Tagen pro 100 Höhenmeter hat. An den Blüten der Berge wurde beobachtet, dass Forsythien mit 3,8 Tagen pro 100 Meter langsamer sind, die Buschwindröschen bringen es auf 2,8 Tage pro 100 Höhenmeter.
Ostern ist das wichtigste und auch das älteste Fest des Christentums. Der Termin für das Osterfest wird mit dem Frühlingsanfang und den Vollmonden berechnet. Ostersonntag ist immer der Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Diese Regelung wurde schon im im 4. Jahrhundert auf dem Konzil von Nicäa 325 beschlossen. Dieses Jahr ist der erste Vollmond nach dem Frühlingsanfang (20. März 2024) am 25.03.2024.
Der Ostersonntag ist somit am 31. März 2024.
Mit der Osterregel von Carl Friedrich Gauß (1777-1855) für die nächsten Jahrhunderte berechnen.
Achtung: in der Nacht vom 30. zu 31. März werden diese Jahr auch die Uhren eine Stunde vorgestellt, denn es beginnt die MESZ (Mittel-Europäische-Sommer-Zeit).