Der Flügelweg ist für viele Radfahrende aus Cotta, Löbtau und Friedrichstadt eine zentrale Verkehrsader. In den vergangenen Monaten wurde hier ein temporäres Verkehrsprojekt umgesetzt, das deutliche Verbesserungen für Rad- und Busverkehr brachte. Doch die Zukunft dieser Maßnahmen ist noch ungewiss.
Das Gymnasium Cotta hat seit dem Schuljahresbeginn wieder seinen vollen Betrieb aufgenommen, wodurch täglich hunderte Schülerinnen und Schüler den Flügelweg nutzen – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Bus. Doch genau hier zeigt sich das Problem: Der Flügelweg bleibt für den Radverkehr gefährlich und unattraktiv. Der Verkehrsversuch ist beendet. Hunderte Schülerinnen und Schüler müssen nun wieder auf unbestimmte Zeit Busverspätungen hinnehmen und die alte gefährliche und unattraktive Radverkehrsführung nutzen. Besonders die Mündung des Emerich-Ambros-Ufers zählt zu den Unfall-Hotspots. Um die Sicherheit an dieser Stelle zu erhöhen, drängt der Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) auf in eine dauerhafte Lösung für diese Strecke.
Der ADFC Dresden fordert nicht nur schnelle Entscheidungen, sondern auch leichte Anpassungen der Markierungen an den bestehenden Plänen, um die Sicherheit weiter zu verbessern. Das Ziel: eine nachhaltige und sichere Radverkehrsführung, die allen Verkehrsteilnehmenden zugutekommt.
Kesselsdorfer Straße: Warten auf die dauerhafte Lösung
Die Kesselsdorfer Straße ist eine Hauptverkehrsachse, nicht nur für den Kfz-Verkehr, sondern auch für Radfahrerende. Doch die aktuelle Situation ist weit entfernt von ideal. Laut dem Radverkehrskonzept der Stadt Dresden weist die Straße zahlreiche Mängel auf: zu schmale Radwege, schlechte Beläge, enge Kurven und Konflikte mit Fußgängern machen die Route nicht nur unattraktiv, sondern auch gefährlich.
Während eines temporären Verkehrsversuchs wurde eine neue Verkehrsführung getestet, die sowohl für den Radverkehr als auch für den öffentlichen Nahverkehr spürbare Verbesserungen brachte. Laut Stadtverwaltung hat diese „erprobte Variante funktioniert“ und soll langfristig in den Bestand übernommen werden. Doch die gute Nachricht wird durch den aktuellen Haushaltsentwurf gedämpft: Die Umsetzung des Projekts scheint in weite Ferne gerückt.
„Die Kesselsdorfer Straße ist für den Radverkehr unverzichtbar“, betont Alex Bereza, Vorstand des ADFC Dresden. Er fordert, dass die getesteten Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden, um die Sicherheit und Attraktivität der Strecke dauerhaft zu verbessern. Insbesondere für Schülerinnen und Schüler sowie Anwohnerende ist dies von zentraler Bedeutung.
Warum Flügelweg und Kesselsdorfer Straße entscheidend sind
Die Flügelweg-Verbindung und die Kesselsdorfer Straße sind weit mehr als Verkehrswege, sie sind Lebensadern für die Stadtteile Cotta, Löbtau und Friedrichstadt und wichtige Teile des Dresdner Radverkehrsnetzes. Gerade in einer Zeit, in der immer mehr Menschen auf umweltfreundliche Mobilität setzen, brauchen wir sichere und gut geplante Infrastruktur.
Die positiven Rückmeldungen während der Verkehrsversuche zeigen, Veränderungen sind möglich und sinnvoll. Jetzt liegt es an der Stadt Dresden, die Weichen für eine zukunftsfähige Verkehrsplanung zu stellen. Denn nur mit dauerhaften Lösungen kann der Radverkehr in Dresden weiter wachsen – und die Vision einer grünen, nachhaltigen Stadt Realität werden.
Für weitere Informationen zur Radverkehrsplanung in Dresden und zur aktuellen Situation in Cotta empfehlen wir die Seiten des ADFC Dresden:
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ich fahre zur Zeit nicht sehr gerne Fahrrad, weil es mir zu gefährlich ist – lieber Bus und Bahn.
ich hoffe, dass das ÖPNV Angebot nicht wegen Geldmangels gekürzt wird!