Ist euch schon die neueste Fahrradzählstelle der Landeshauptstadt an der Freiberger Straße aufgefallen? Diese kleinen Induktionsstreifen erfassen ausschließlich den Radverkehr.
Inzwischen fahren 46 % der Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal pro Woche Fahrrad. Fast ein Drittel der Dresdner nutzt das Fahrrad an drei Tagen oder mehr pro Woche. Höchste Zeit, dass das Radverkehrskonzept der Stadt schnellstmöglich weiter umgesetzt wird.
Warum sind Fahrradzählstellen wichtig?
Das Fahrrad spielt als Alltagsverkehrsmittel eine immer bedeutendere Rolle in Dresden. Auch für die Planende rückt das Fahrrad deutlicher in den Mittelpunkt.
Die gespeicherten Zähldaten bilden die Grundlage zur Beurteilung der Radverkehrsentwicklung. Auf dieser Basis kann das Radverkehrsnetz objektiv beurteilt und Maßnahmen zur Optimierung des Radverkehrsnetzes in der Stadt bestimmt werden.
Um besser sichtbar zu machen, wie viele Menschen in Dresden täglich mit dem Rad unterwegs sind, werden im Sommer 2024 an der St. Petersburger Straße Fahrradbarometer in beide Fahrtrichtungen aufgestellt. Diese Zählstellen sind mit einem Monitor ausgestattet und zeigen an, wie viele Radfahrende diese Hauptradroute nutzen.
Seit wann gibt es Dauerzählstellen für Fahrräder in Dresden?
Die erste automatische Dauerzählstelle für den Radverkehr wurde bereits im Frühjahr 2000 am linksseitigen Elberadweg westlich des Blauen Wunders errichtet. Mithilfe einer Induktionsschleife und eines speziellen Zählgerätes können Fahrräder richtungsbezogen erfasst werden.
Mittlerweile gibt es an 13 Standorten in Dresden Dauerzählstellen.
Ist Dresden fahrradfreundlich?
Der Webseite der Stadtverwaltung können wir entnehmen, dass der Radverkehr 2024 sicherer und komfortabler werden soll. Das Straßen- und Tiefbauamt hat im Haushalt 2024 für Radverkehrsmaßnahmen 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dies entspricht etwa dem Budget von 2023.
Die Stadtverwaltung Dresden hat das Radverkehrskonzept in den Themenstadtplan integriert und stellt ebenfalls einen Umsetzungsgrad dar. Dieses Konzept wurde 2017 im Stadtrat beschlossen und soll bis 2025 umgesetzt werden.
Der ADFC Dresden überwacht die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes mit dem Projekt Radwatch Dresden: www.radwatch-dresden.de. Dieser Seite ist zu entnehmen, dass gerade einmal 95 von 447 Maßnahmen umgesetzt wurden. Das entspricht einem Anteil von 21 %. Es sind bereits 79,9 % der Gesamtzeit verstrichen.