Wenn Menschen plötzlich aus dem Alltagsleben verschinden, kann Mensch nur sagen: Was bleibt ist eine Lücke.
Eine ebensolche entstand fast unbemerkt Mitte Februar 2025.

Wolfgang Bruchwitz ist nicht mehr auf den Straßen im Viertel unterwegs. Den Jüngeren unter uns ist Wolfgang Bruchwitz eher als der etwas sonderliche, ältere Herr mit dem Fahrrad bekannt.
Doch ein Blick in seine Vita bringt überraschendes ans Tageslicht.
Wolfgang Bruchwitz wurde 1953 in Neubrandenburg geboren. Von 1960 bis 1975 besuchte er die Schule, machte eine Berufsausbildung zum Eisenbahnmaschinisten, dann Abitur und Armeedienst.
Zwischen 75 und 78 arbeitete er zuerst im Sachsenwerk Dresden und später als Ausstellungstechniker bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Sein Studium der Malerei und Grafik begann Wolfgang 1978. Er studierte bis 1983 an der HfBK Dresden und machte sein Diplom bei Prof. Günther Horlbeck. Ab 1986 bis zum Ende der DDR (1990) war er Mitglied im VBK (Verband Bildender Künstler) der DDR, nebenbei arbeitete er als Sandsteinrestaurator.
1990 trat er in den Künstlerbund Dresden ein.
Wolgang Bruchwitz engagierte sich von 1990 bis 1996 im Kulturverein Riesa efau. Er war einer der Väter der Siebdruckwerkstatt.
Ab 2005 war Wolfgang für verschiedene Einrichtungen der Stadt tätig, darunter sind das Kulturbüro, die Stadtmission Diakonie und das Jugend-Öko-Haus.
Seine Werke waren in verschieden Ausstellungen zu sehen.
Er war Friedrichstädter und lebt lange in der Adlergasse.
Wolfgang Bruchwitz verstarb am 13. Februar 2025.
In seiner Todesanzeige ist zu lesen:
Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns. (Rielke)
alle Bilder: www.bruchwitz.de