Das Fahrradklima im Test

Seit dem 1. September läuft der Fahrradklima-Test in der elften Auflage.

Was der ADFC-Fahrradklima-Test über den Radverkehr verrät und warum du dir Gedanken machen solltest

Bist du auch gerade wieder über die Könneritzstraße geradelt und hast dabei gedacht: „Hier könnte die Radinfrastruktur aber besser sein!“? Wenn ja, dann bist du nicht allein. In der Friedrichstadt geben immer mehr Menschen ihre Meinung zum Thema Radverkehr ab – und zwar im Rahmen des ADFC-Fahrradklima-Tests.

Radweg zu eng?

Dieser Test ist sozusagen das Barometer für den Zustand des Radverkehrs in Dresden. Aber was genau steckt dahinter, und warum solltest du dich dafür interessieren? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den ADFC-Fahrradklima-Test, die Ergebnisse und was das Ganze für die Rad-Mobilität und Ausflügen auf zwei Rädern bedeutet.

Was ist der ADFC-Fahrradklima-Test?

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine alle zwei Jahre stattfindende Umfrage, bei der Radfahrerenden ihre Meinung über die Radverkehrssituation in ihrer Stadt kundtun.

Bei der 10. Ausgabe des ADFC-Fahrradklima-Tests haben rund 245.000 Radfahrende teilgenommen. Das sind 15.000 mehr als 2020 – und so viele wie nie zuvor. Sie haben 1.114 Städte und Gemeinden bewertet.

Der Test fragt nach subjektiven Eindrücken wie Sicherheit, Komfort und Verkehrsführung. Am Ende steht eine Note für den Radverkehr – wie in der Schule. Städte und Gemeinden können so sehen, wo es hakt und was sie besser machen können.

Warum der Radverkehr so wichtig ist

Radfahren ist mehr als nur eine Art der Fortbewegung – es ist ein Lebensgefühl, ein Statement. Gerade in Zeiten von Klimawandel und steigenden CO₂-Emissionen wird Rad-Mobilität immer wichtiger. Und mal ehrlich: Wer will schon im Stau auf der Marienbrücke stehen, wenn man mit dem Rad bequem an allen Autos vorbeirauschen kann? Doch das funktioniert nur, wenn die Infrastruktur stimmt. Ein gut ausgebauter Radweg, sichere Abstellmöglichkeiten und übersichtliche Verkehrsknotenpunkte sind das A und O. Und genau da kommt der ADFC-Fahrradklima-Test ins Spiel.

Die Rolle des ADFC-Fahrradklima-Tests für deine Ausflüge

Jetzt fragst du dich vielleicht, was das Ganze mit Ausflügen zu tun hat? Eine Menge! Denn wenn du eine Stadt wirklich kennenlernen willst oder mit deinen Kindern weitere Strecken überwinden möchtest, dann geht das am besten auf zwei Rädern. Städte wie Dresden bieten dir herrliche Routen entlang historischer Sehenswürdigkeiten, durch trendige Viertel oder entlang idyllischer Flussufer. Der ADFC-Fahrradklima-Test gibt dir einen Hinweis darauf, wie radfreundlich eine Stadt ist. So kannst du nicht nur die schönsten Ecken einer Stadt erkunden, sondern auch sicher und komfortabel unterwegs sein.

Wie wird der ADFC-Fahrradklima-Test durchgeführt?

Die Umfrage ist ein echtes Mammutprojekt. Über mehrere Wochen hinweg, bis zum 1. November 2024 können Radfahrerende online an der Umfrage teilnehmen. Dabei geht es um Fragen wie: Wie sicher fühlst du dich auf dem Rad? Wie gut sind die Radwege in Schuss? Wie steht es um die Verkehrserziehung in Schulen? Diese und viele andere Fragen ergeben am Ende ein detailliertes Bild der Radverkehrssituation in den teilnehmenden Städten und Gemeinden. Doch die Umfrage ist mehr als nur eine Bestandsaufnahme – sie ist ein Weckruf an die Politik, mehr für den Radverkehr zu tun.

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Wie gut ist Dresden für Radfahrende aufgestellt?

Bist du in einer Stadt unterwegs, die Radfahrern das Leben leicht macht? Oder bist du ständig auf der Hut vor Schlaglöchern, unübersichtlichen Kreuzungen und rücksichtslosen Autofahrern? Der ADFC-Fahrradklima-Test hilft dir, das herauszufinden. In Dresden gibt es übrigens auch spezielle Stadtführungen für Radfahrende. So kannst du nicht nur die Stadt erkunden, sondern auch gleich mal testen, wie es um die Radinfrastruktur bestellt ist. Hier sind ein paar Fragen, die du dir stellen solltest:

  • Wie sicher fühlst du dich auf den Radwegen?
  • Wie gut sind die Radwege beschildert?
  • Gibt es genügend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder?
  • Wie ist die Qualität der Radwege – eben, holprig oder katastrophal?
  • Sind die Verkehrsregeln für Radfahrer klar und deutlich?
  • Wie rücksichtsvoll sind andere Verkehrsteilnehmer?

ADFC-Fahrradklima-Test: Was sagen die Ergebnisse?

Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests sind eine Mischung aus Licht und Schatten. Während einige Städte glänzen, gibt es bei anderen noch erheblichen Nachholbedarf. Städte wie Münster oder Freiburg schneiden regelmäßig gut ab – kein Wunder, denn sie gelten als echte Fahrradstädte. Doch nicht überall sieht es so rosig aus. In vielen Großstädten wird der Radverkehr immer noch stiefmütterlich behandelt. Hier fehlt es an durchgehenden Radwegen, sicheren Abstellmöglichkeiten und einem klaren Bekenntnis zur Rad-Mobilität.

2017 hat der Stadtrat Dresden ein Radverkehrskonzept zur Verbesserung des Radverkehrs in der Landeshauptstadt beschlossen. Im Themenstadtplan Dresden kann die Umsetzung verfolgt werden.

Der ADFC war bei der Konzepterstellung mit dabei. Und mit der Webseite Radwatch-Dresden überwacht der er ebenfalls die Umsetzung und führt die Mängel bei der Umsetzung auf. In der Friedrichstadt wurden gerade mal 3 von 34 geplanten Maßnahmen umgesetzt.

Radverleih am Bahnhof Mitte von der DVB. Mobi-Punkt in der Friedrichstadt.
Radverleih am Bahnhof Mitte

Was tun bei schlechten Ergebnissen?

Wenn deine Stadt im ADFC-Fahrradklima-Test schlecht abschneidet, solltest du das nicht einfach hinnehmen. Werde aktiv! Setze dich mit anderen Radfahrenden zusammen und macht euren Unmut deutlich. Der ADFC bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich zu engagieren – von der Teilnahme an Demonstrationen bis hin zu konstruktiven Gesprächen mit der Stadtverwaltung. Denn eins ist klar: Ohne Druck von der Basis wird sich nichts ändern.

Die besten Städte für Rad-Mobilität in Deutschland

Deutschland hat einige Städte, die für Radfahrer einfach ein Traum sind. Münster ist so eine Stadt. Hier fühlt sich Radfahren an wie ein Spaziergang im Park. Breite Radwege, klare Beschilderung und viele Abstellmöglichkeiten machen Münster zum Paradies für Radler. Aber auch Freiburg und Karlsruhe können sich sehen lassen. Beide Städte haben in den letzten Jahren viel in ihre Radinfrastruktur investiert und gehören heute zu den Vorreitern in Sachen Rad-Mobilität. Bremen (Note 3,6) hat das beste Fahrradklima bei den Großstädten über 500.000 Einwohner:innen. Dresden erreichte die Note 4,1 und hat sich seit 2012 nicht verbessert.

Diese Punkte wurden 2022 am besten in Dresden bewertet:

  • Erreichbarkeit des Stadtzentrums, Note 2,6
  • öffentliche Fahrräder/Fahrradverleih, Note 2,1
  • zügiges Radfahren, Note 3,1

Und was ist mit den schlechten Beispielen?

Leider gibt es auch Städte, die in Sachen Radverkehr so ziemlich alles falsch machen, was man falsch machen kann. Enge Straßen, fehlende Radwege und eine aggressive Fahrweise der Autofahrer machen das Radfahren hier zur echten Herausforderung. Doch auch hier gilt: Nicht verzagen, sondern anpacken! Der ADFC-Fahrradklima-Test gibt dir die Werkzeuge an die Hand, um deine Stadt fahrradfreundlicher zu machen.

Diese Punkte wurden 2022 am schlechtesten in Dresden bewertet:

  • Ampelschaltungen für Radfahrende 4,8
  • Breite der Wege für Radfahrende, Note 5,0
  • Falschparkkontrolle auf Radwegen, Note 4.9

Fragen und Antworten zum Radverkehr und ADFC-Fahrradklima-Test

1. Was genau misst der ADFC-Fahrradklima-Test?

Der ADFC-Fahrradklima-Test misst die Zufriedenheit der Radfahrer mit der Radinfrastruktur und dem allgemeinen Fahrradklima in ihrer Stadt. Es geht um subjektive Eindrücke, die jedoch ein sehr genaues Bild der Radverkehrssituation vermitteln.

2. Wie oft wird der ADFC-Fahrradklima-Test durchgeführt?

Der Test wird alle zwei Jahre durchgeführt. So können Veränderungen in der Radinfrastruktur und im Verhalten der Verkehrsteilnehmer über die Zeit hinweg beobachtet werden.

3. Was kann ich tun, wenn meine Stadt im Test schlecht abschneidet?

Engagiere dich! Der ADFC bietet viele Möglichkeiten, sich für bessere Bedingungen einzusetzen – sei es durch Demonstrationen, Gespräche mit der Stadtverwaltung oder die Teilnahme an Arbeitsgruppen.

4. Welche Städte schneiden im ADFC-Fahrradklima-Test besonders gut ab?

Städte wie Münster, Freiburg und Karlsruhe schneiden regelmäßig gut ab. Diese Städte haben in den letzten Jahren massiv in ihre Radinfrastruktur investiert und bieten ideale Bedingungen für Radfahrer.

5. Wie kann ich selbst am ADFC-Fahrradklima-Test teilnehmen?

Die Teilnahme ist ganz einfach. Alle zwei Jahre wird die Umfrage online geschaltet, und du kannst deine Meinung abgeben. Es dauert nur wenige Minuten und hilft dabei, den Radverkehr in deiner Stadt zu verbessern.

6. Warum ist der Radverkehr so wichtig für eine nachhaltige Stadtentwicklung?

Radverkehr ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch platzsparend und gesundheitsfördernd. Eine fahrradfreundliche Stadt trägt zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei, entlastet den Verkehr und fördert die Gesundheit der Bewohner.

Fazit

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist mehr als nur eine Umfrage – er ist ein Gradmesser für die Zukunft des Radverkehrs in Deutschland. Egal, ob du in einer fahrradfreundlichen Stadt wie Münster lebst oder in einer Stadt, in der noch viel Luft nach oben ist – deine Stimme zählt. Nutze die Möglichkeit, deine Stadt ein Stück fahrradfreundlicher zu machen und genieße die Rad-Mobilität in vollen Zügen. Denn eins ist sicher: Radfahren macht nicht nur Spaß, es ist auch ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Zukunft.

Dein nächster Schritt

Hast du Lust, deine Stadt auf zwei Rädern zu erkunden? Dann schnapp dir dein Rad und mach den ADFC-Fahrradklima-Test gleich mit! So kannst du nicht nur deine Stadt besser kennenlernen, sondern auch dazu beitragen, dass der Radverkehr bei der nächsten Umfrage besser abschneidet.

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